ARD-Talkshow „Beckmann“ wird eingestellt

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Nachdem bereits seit Monaten über eine Reduzierung der Talkshows in der ARD debattiert wird, hat Moderator Reinhold Beckamann nun beschlossen, seine Show „Beckmann“ im kommenden Jahr einzustellen. Er sei der ewigen Diskussion müde und wolle auch nicht Gegenstand eines senderpolitischen Kuhhandels werden.

Die Diskussion währt bereits seit Monaten: Während die einen die Anzahl der ARD-Talks am liebsten drastisch reduzieren würden, wollen die anderen keine der Gesprächsrunden im Ersten aufgeben. Talker Reinold Beckmann ist diese Debatte nun allerdings Leid und hat daher für sich beschlossen, seine Show „Beckmann“ Ende nächsten Jahres aufzugeben, wie er im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ verriet. „Ich bin der Debatten über Sinn und Unsinn der politischen Talkshows in der ARD einfach müde“, so Beckmann.

Er sei mit seiner Entscheidung bereits vor drei Wochen an NDR-Intendant Lutz Marmor herangetreten, der zuerst erschrocken aber dann doch erleichtert reagiert habe. Marmor hatte sich als ARD-Vorsitzender in der Vergangenheit immer wieder für die fünf Formate stark gemacht, allerdings steuert der NDR mit „Anne Will“, „Günther Jauch“ und „Beckmann“ auch gleich drei Talks bei. „Hart aber fair“ und „Menschen bei Maischberger“ kommen vom WDR.
 
In seiner Begründung führte Beckmann an, dass er nicht „Gegenstand eines senderpolitischen Ablass- oder Kuhhandels werden“ wolle. Nachdem der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks vor einigen Wochen gefordert hatte, die Anzahl der ARD-Talks auf drei zu reduzieren, sei ihm klar gewesen, worauf das hinauslaufe. Beckmann habe ohnehin den Eindruck gewonnen, dass die Qualität einer Talkshow in der Debatte immer mehr in den Hintergrund rücke und dafür die Frage, welche Sendeanstalt wie viele Formate beisteuert, an Bedeutung gewinne. „Das ist ein Abzählreim. Da wollte ich nicht mitgerechnet werden“, so Beckmann.
 
„Vielleicht beendet ja mein Entschluss die ständige Auseinandersetzung zwischen den Sendern über zu viel Gerede“ fuhr der Moderator fort, der den Öffentlich-Rechtlichen auch nach dem Ende seiner Talkshow erhalten bleibt. Beckmann will weiterhin Formate für den NDR und die ARD produzieren.

[fm]

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11 Kommentare im Forum
  1. AW: ARD-Talkshow "Beckmann" wird eingestellt Bitte? BECKMANN lassen und Jauch auf Eis legen. Danke. Jauch und WWM, dass passt. Aber seine Talkshow? Hmm.
  2. AW: ARD-Talkshow "Beckmann" wird eingestellt also weg mit Beck-mann? Er kann ja als "Weckmann" im Frühstücksfernsehen weitermachen.. Oder wieder zum Werbefernsehen: "Beck(mann)'s Experience"
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