
Köln – Die ARD wird aus der Live-Übertragung der Tour de France aussteigen. Das entschieden die Intendanten am Donnerstag auf iher Klausurtagung in Köln.
Damit beendet die ARD eine Monate dauernde Entscheidungsfindung über die Live-Übertragung des bedeutendsten Radrennens der Welt. Da die ARD die „Große Schleife“ zusammen mit dem ZDF übertrug, um Ressourcen und Kosten zu teilen, dürfte auch der Mainzer Sender seinen Ausstieg aus der Übertragung verkünden. Die Tour de France leidet, wie der gesamte Profi-Radsport, unter einem Dopingsumpf. Immer wieder werden Fahrer ertappt, die sich unerlaubter leistungssteigernder Mittel bedienen.
Da die ARD zeitnah aus der Live-Übertragung der Tour de France aussteigen wird, muss sie sich darüber mit dem ZDF und der EBU (European Broadcasting Union) verständigen. Auch das entschieden die Intendantinnen und Intendanten auf ihrer Klausurtagung in Köln.
Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff sagte: „Der sportliche Wert der Tour de France hat sich aufgrund der gehäuften Dopingfälle und der daraus gewonnenen Erkenntnisse erheblich reduziert. Damit ist auch der programmliche Wert stark gesunken.“ Die Intendantinnen und Intendanten sind der Meinung, dass eine breitflächige Übertragung in den öffentlich-rechtlichen Programmen auf absehbare Zeit nicht mehr zu rechtfertigen ist.
Der Privat-Sender Eurosport hatte hingegen vor Tagen bekräftigt, die Tour de France auch im nächsten Jahr live übertragen zu wollen. [mg]
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