Der ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky hat vor den Folgen eines Sponsoringverbots für Sportsendungen der Öffentlich-Rechtlichen gewarnt. Unter einem Werbeverbot würden vor allem Randsportarten leiden, hieß es.
Der Entwurf für die Änderung des Rundfunkstaatsvertrags zum 1. Januar 2013 sieht an Sonn- und Feiertagen bei ARD und ZDF ab 20 Uhr ein Verbot von Werbung vor. Sportverbände müssten mit dieser Änderung akzeptieren, dass ihnen weniger Geld zukommt, erklärte der ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky der „Sport Bild“ am Dienstag. Er gehe davon aus, dass die neue Regelung zu Mindereinnahmen führe, die man an die Verbände weitergeben oder aber auf Übertragungen verzichten müsse, so Balkausky weiter.
Vom Sponsoringverbot seien dann allerdings nicht die Großen wie derFußball, sondern die kleinen Verbände wie die im Wintersport betroffen.Durch die ab 2013 vorgesehene neue Regelung rechne die ARD mit Einbußenvon zehn Millionen Euro jährlich. Ausgenommen vom Verbot sindGroßereignisse wie Olympische Spiele, Fußball-Länderspiele und diewichtigsten WM- und EM-Partien. Die Festlegung, welche Ereignisse abergroß genug und damit fürs Sponsoring offen sind, sei aber kaumdurchdacht, kritisierte Balkausky weiter. „Wenn Brasilien bei einer WMgegen Argentinien spielt, wäre ein Sponsoring nicht erlaubt, beideutschen Spielen aber schon“, nannte der Sportkoordinator ein Beispiel.
Das Werbeverbot bei den Öffentlich-Rechtlichen würde nach Ansicht desARD-Mannes aber nicht zu höheren Einnahmen bei den Privaten führen: Daes bei den Privatsendern kein alternatives Angebot zu den Sportsendungengebe, ginge das Geld schlicht dem Sport verloren. [cg]
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