ARD sieht Premiere-Beschwerde gelassen

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die ARD hat eine Beschwerde des Bezahl-Senders Premiere bei der EU-Kommission in Brüssel als substanzlos kritisiert.

Der ARD-Vorsitzende, NDR Intendant Prof. Jobst Plog (Bild), erklärte in Hamburg: „Premiere versucht, die EU-Kommission für durchsichtige unternehmerische Interessen zu instrumentalisieren. Aus unserer Sicht fehlt der Beschwerde jede Grundlage.“
 
Premiere hatte nach eigenen Angaben Wettbewerbsbeschwerde gegen den Einkauf von Sport-Großereignissen durch die EBU sowie die Gebührenfinanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender eingelegt. Plog wies die Vorwürfe des Senders zurück: „Premiere verdreht die Tatsachen. Wir haben dem Sender mehrfach attraktive Sportrechte zur Übertragung angeboten, darunter Fußball-Pokalspiele, internationale Leichtathletik-Wettbewerbe und Länderspiele der überaus erfolgreichen Frauen-Nationalmannschaft. Wenn Premiere dagegen behauptet, wir würden die kommerziellen Sender vom Sport aussperren, dann ist dies absurd: Premiere sperrt sich selbst aus. Der Sender hat unsere Angebote mehrfach abgelehnt.“
 
Plog verteidigte zudem das Verfahren der Gebührenfinanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender. „Premiere verkennt das duale Rundfunksystem in Deutschland. Das Bundesverfassungsgericht sieht die öffentlich-rechtlichen ausdrücklich als Zulässigkeitsvoraussetzung für kommerzielle Sender. Wir garantieren Vielfalt und Qualität in einem Markt, in dem andere ihr Geld unter anderem mit Pornographie verdienen. Die Behauptung, wir würden den Wettbewerb behindern, entbehrt jeder Grundlage. Im Gegenteil: Während neue Programmformate der kommerziellen Sender vielfach für Tabubrüche und Geschmacklosigkeit kritisiert werden, gewinnen wir Preise mit echtem Qualitätsfernsehen.“[fp]

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