25 Jahre nach der Wiedervereinigung wirft die neue ARD-Serie „Sedwitz“ einen nicht ganz ernst gemeinten Blick auf die Geschichte zum Mauerfall. Ab September treffen sich Ost und West dank eines Tunnels bereits ein Jahr vor der Wende.
Ein Vierteljahrhundert ist die Wiedervereinigung bereits her, eine Rolle im Alltag spielt sie nur, wenn es um ungleiche Gehälter oder die schwindende Bevölkerung im Osten geht. Für Film und Fernsehen bildet sie aber immer wieder ein gern genommenes Thema, meist um einen nostalgischen Blick auf das Leben im „anderen“ Deutschland zu werfen. Mit einer neuen Serie will die ARD zum Jubiläum auch einen Beitrag leisten. Wobei „Sedwitz“ einen eher humorigen Blick auf die Geschehnisse vor der Wende wirft.
In sechs Folgen wird die Geschichte von Ralf Pietzsch (Thorsten Merten) erzählt, der unverhofft den Zugang zu einem geheimen Tunnel unter der Grenze erhält und diesen nutzen will, um seinem Sohn einen Geburtstagswunsch zu erfüllen. Ort der Handlung ist die fiktive thüringisch-fränkische Stadt Sedwitz. Für das Geschenk an seinen Sohn muss Ralf in die westdeutsche Hälfte der Stadt und trifft dort nicht nur auf den Bundesgrenzschutzbeamten Hubsi (Stephan Zinner) und die attraktive Lehrerin Astrid (Judith Richter), sondern gerät auch in ein Netz aus Schmuggel, Korruption und Geheimdienstlichkeiten.
Die von Stefan Schwarz und Regisseur Paul Harather erdachte Serie, die vom Bayerischen Rundfunk (BR) und dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) produziert wird, will es ermöglichen „dass sich Ost und West vor der Wende wie in einem Laboratorium begegnen“, wie es Autor Schwarz erklärt. Ab dem 3. September um 23.30 Uhr ist dieser „Labor-Versuch“ im Ersten immer donnerstags zu sehen, online kann die aktuelle Folge sogar bereits am vorherigen Montag verfolgt werden. [buhl]
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