Die ARD will die „Tagesschau“ behutsam modernisieren. Doch vor zuviel Änderungen hat der Sender ein wenig Respekt, geht es doch bei der 20-Uhr-Nachrichtensendung um einen Klassiker des deutschen Fernsehens.
Wie die „Berliner Zeitung“ am Dienstag berichtete, plant die ARD ab 2012 einige Änderungen bei ihren Nachrichtensendungen. Da die „Tagesschau“ das Flaggschiff der deutschen TV-Nachrichten ist, will man hier aber behutsam vorgehen. Größere Änderungen soll es laut dem Chefredakteur von ARD Aktuell, Kai Gniffke, aber bei den Sendungen „Tagesthemen“ oder „Nachtmagazin“ geben. So sollen Ende 2012 Moderationstische, die wie moderne Telefone auf Berührungen reagieren, Einzug halten, 3D inklusive.
Durch die „20 Uhr“- Ausgabe soll auch künftig kein Moderator, sondern ein Sprecher führen. Zu groß ist offensichtlich die Angst der Verantwortlichen, den Markenkern der „Tagesschau“ zu verändern. Eine der wenigen Änderungen hat die Nachrichtensendung schon hinter sich. Vor zwei Jahren wurde die Ära der Meldungszettel, von denen die Nachrichten vorgelesen wurden, beendet. Seitdem lesen die Sprecher die Nachrichten vom Teleprompter, auch wenn sie immer noch Zettel, in der Hand haben, um seriöser zu wirken.
Am Silvesterabend feiert die ARD ein Jubiläum und zeigt die 20 000. Ausgabe der „20-Uhr-Tagesschau“. Start war am zweiten Weihnachtsfeiertag 1952. Verantwortlich für die Nachrichtensendung ist die Redaktion „ARD aktuell“ vom NDR in Hamburg. Sie ist auch für alle anderen Ausgaben der „Tagesschau“ und für die „Tagesthemen“ zuständig
[mw]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com