Was bei anderen Sendern ohnehin längst praktiziert wird, muss der öffentlich-rechtliche Fernsehsender ARD erst in einer Reform offiziell beschließen: Die Specher der Nachrichtensendung „Tagesschau“ dürfen ihre Zuschauer nun künftig etwas individueller begrüßen und damit der renommierten Sendung eine dezente Verjüngungskur verschaffen.
Am traditionellen ersten Satz der Moderatoren wird sich auch in Zukunft nichts ändern.Letztlich wird der großen Standartformel lediglich ein zweiter, etwas persönlicherer Satz angehangen. Auch zum Schluss der Sendung können die Sprecherinnen und Sprecher noch einmal kreativ werden, denn die Verabschiedung darf nun ebenfalls individueller gestaltet werden. Das berichtete die „Berliner Tageszeitung“ (Freitagausgabe).
So beendete Moderatorin Judith Rakers (36) ihre Sendung am Dienstag mit den Worten: „Um 22.15 Uhr begrüßt Sie Ingo Zamperoni zu den Tagesthemen“. Susanne Daubner (49) schloss mit „Um 22.15 Uhr sind wir wieder für Sie da mit den Tagesthemen“ und „Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend“.
Ursache für den Sinneswandel bei der ARD war das Bedürfnis, sich der Zeit anzupassen und sich vor allem sprachlich etwas zu verjüngen. Von Zeit zu Zeit überprüfe die ARD ihre Standardformulierungen,erklärte ein NDR-Sprecher gegenüber der Zeitung. „Da uns an guten Umgangsformen gelegen ist, haben wir vorsichtige Veränderungen vorgenommen“.
Die ARD ist aber keineswegs der einzige TV-Sender, der seine Zuschauer mit standartisierten Phrasen begrüßt. So geht beispielsweise auch Sat.1-Sprecher Peter Limbourg (51) stets mit den Worten „Guten Abend, meine Damen und Herren, 10 Uhr, die Nachrichten“ auf Sendung. Sein Kollege Heiko Paluschka verzichtet auf die „meine Damen und Herren“-Anrede und dreht den Rest einfach um. Zum Abschied gibt es stets einen Hinweis zum folgenden Programm[fm]
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