
Die ARD kann nach einem Medienbericht vorzeitig aus der ins Quotentief gerutschten Sendung „Gottschalk Live“ aussteigen. Hinter den Kulissen würde Gottschalk bereits als „Dead Man Talking“ bezeichnet.
Wie der „Spiegel“ in einer am Wochenende vorab verbreiteten Meldung aus seiner Montagsausgabe berichtete, hat der Senderverbund schon im Laufe des Aprils ein Ausstiegsrecht, sollten Gottschalks Sendungen bis dahin nicht einen Marktanteil von durchschnittlich zehn Prozent erreicht haben. Davon ist der Entertainer derzeit weit entfernt. Am vergangenen Donnerstag schalteten 1,09 Millionen Zuschauer die Sendung ein. Das reichte nur für einen Marktanteil von 4,1 Prozent.
ARD-Sprecher Stefan Wirtz sagte am Sonntag, vertragliche Details werde man nicht kommentieren. Es würde weiter gelten, was Programmdirektor Volker Herres und Intendantin Monika Piel bisher immer wieder betont hätten – dass sie hinter Gottschalk stünden und seiner Sendung die Chance gäben, sich zu entwickeln (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Der „Spiegel“ berichtet weiter, hinter den Kulissen schwinde die Hoffnung, „Gottschalk Live“ noch retten zu können. Zwar werde die Show nach außen verteidigt, intern übten sich die ARD-Bosse jedoch in galligem Humor.
Gottschalk entwickle sich zum „Dead Man Talking“, lästert ein Hierarch. Auf der jüngsten Intendantentagung sei das Thema zwar nicht explizit erörtert worden, am Rande hätten aber mehrere Senderchefs geäußert, dass die Show nicht mehr zu retten sei. [su]
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