Die ARD will an der Zusammenarbeit mit dem Schweizer Fernsehen beim „Tatort“ festhalten. Das bekräftigte ein Sprecher der Programmdirektion in München am Dienstag und trat damit Spekulationen entgegen, die ARD wolle keinen Schweizer „Tatort“ mehr im Programm haben.
In der Schweizer Tageszeitung „Blick“ hatte es am Dienstag geheißen, dem Schweizer „Tatort“ drohe schon jetzt, nach nur einem Krimi, wieder das „Aus“. „Die ARD will demnächst entscheiden, ob sie die Schweizer weiter dabei haben wollen“.
„Wir überprüfen jeden einzelnen Film, aber nicht die Kooperation mit dem Schweizer Fernsehen“, sagte der ARD-Sprecher weiter. Über die Qualität jedes Krimis werde somit innerhalb der ARD-Koordination Fernsehfilm geredet, aber dies gelte auch für die deutschen „Tatort“-Krimis. Demnächst werde ein weiterer „Tatort“ in der Schweiz mit Kommissar Reto Flückiger (Stefan Gubser) gedreht. Zwei Filme will die Schweiz jährlich beisteuern.
Nach der Ausstrahlung des ersten in der Schweiz produzierten Films nach zehn Jahren Pause hatte es auf deutscher Seite Kritik an der Produktion gegeben, an der auch Hauptdarsteller Gubser beteiligt war. Den Krimi „Wunschdenken“ sahen in Deutschland 6,80 Millionen Zuschauer, weniger als sonst bei einem „Tatort“. In der Schweiz wurden 723 000 Zuschauer gemessen.
Der Film war bereits in der Schweiz wegen Qualitätsbedenken überarbeitet worden, der erste geplante Ausstrahlungstermin im April konnte nicht eingehalten werden. Die „Tatort“-Filme kommen in zwei Versionen auf den Markt: Im Schwyzerdütsch für den regionalen Gebrauch und in einer für die deutsche Verwendung synchronisierten Fassung. [dpa]
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