ARD kämpft „tri-medial“ um junges Publikum

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die ARD setzt bei ihrer Zukunftsstrategie auf alle drei Formen der Programmgestaltung. Durch die Nutzung der Möglichkeiten im Fernsehen, Radio und Internet sollen vor allem die jungen Leute zurückgewonnen werden.

Für die ARD-Vorsitzende Monika Piel ist die Erreichbarkeit des jungen Publikums für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine Zukunftsfrage. Das will Piel vor allem mit der Ausschöpfung der trimedialen Angebote der ARD erreichen. Auf dem 3.GVK-Forum (Fachtagung der Gremienvorsitzendenkonferenz für die Mitglieder der ARD-Gremien) in Köln sagte die ARD-Chefin: „Es gehört zu unserem öffentlich-rechtlichen Auftrag, Programm für alle zu machen. Um das junge Publikum besser zu erreichen, wollen wir in der ARD auf alle Verbreitungswege setzen: Fernsehen, Radio und Internet.“ Im Mittelpunkt der Tagung steht die Frage, wie jüngere Publikumsgruppen unter 50 Jahren durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk angesprochen werden können.
 
Die ARD-Chefin glaubt, es gebe keinen alleinigen Weg zur jungen Zielgruppe. Die ARD setze deswegen auf ein Bündel von Maßnahmen. So werde geprüft, die Videoangebote der jungen Radiowellen im Internet stärker einzusetzen. Denn mit den jungen Radiowellen wie zum Beispiel WDR 1Live, SWR 3 und N-Joy erreichten die öffentlich-rechtlichen Programme schon jetzt sehr erfolgreich junges Publikum. Zu dem Maßnahmenkatalog gehören laut Piel auch speziell auf Jüngere ausgerichtete Angebote auf dem Digitalkanal „Einsfestival“ – mit neuen Formaten und jüngeren Moderatoren.

Zudem biete etwa die „ARD-Mediathek“ die Möglichkeit der zeitsouveränen Programmnutzung, was vor allem dem Nutzungsverhalten des jüngeren Publikums entgegenkomme. „Diesem Wunsch nach einer zeitsouveränen ‚Überall-Nutzung‘ tragen auch die öffentlich-rechtlichen App-Angebote Rechnung.“
 
Für ihren Senderwill WDR-Intendantin Sondermittel bereitstellen, um Programm-Experimente für die Entwicklung neuer junger tri-medialer Formate zu finanzieren. Auch beim SWR gibt es Extra-Gelder für ein „Entwicklungslabor“ für junges Fernsehen, das sich an die 14-29- jährigen richtet. Experimentier- und Ausspielfläche ist dabei der Digitalkanal EinsPlus, der sich seit längerem bereits als Programmwerkstatt auch für „jüngere“ Formate verstehe. Das multimediale junge Programm DasDing im SWR spielt bei den Plänen eine zentrale Rolle. EinsPlus und DasDing sollen als multimediale Teststrecke für junge Formate des SWR in Hörfunk, Fernsehen und Online fungieren. [mw]

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