Die ARD wird im Jahr 2013 rund hundert neue Filme ausstrahlen. Darunter sind 47 Krimis, aber auch zahlreiche Spielfilme und Doku-Dramen. Auch sechs neue Serien stehen auf dem Programm. Zudem steht nun der Sendetermin für den ersten „Tatort“ mit Til Schweiger fest.
Die ARD wird in diesem Jahr rund hundert neue Filme im Ersten ausstrahlen. Das sagte die Fernsehfilmkoordinatorin der Sendergemeinschaft, Verena Kulenkampff, am Mittwochabend in Hamburg. Darin enthalten seien voraussichtlich 47 Sonntagabendfilme aus den Reihen „Tatort“ und „Polizeiruf 110“. Hinzu kommen 90 Kinofilme.
Die „Tatort“-Premiere des neuen Hamburger Kommissars Nick Tschiller, gespielt von Til Schweiger, ist für den 10. März vorgesehen. Der zweite neue NDR-Ermittler, Wotan Wilke Möhring, der der den Kommissar Thorsten Falke spielt, ist vermutlich Ende April erstmals im Einsatz. Devid Striesows Premiere in Saarbrücken mit dem Fall „Melinda“ ist bereits am 27. Januar.
Zusätzlich sind sechs wöchentliche Serien, Mittwochabendfilme und die Reihe „Debüt im Ersten“ geplant. Den Produktionswert bezifferte Kulenkampff auf 200 Millionen Euro. Obendrauf kommt noch das Budget, das die ARD-Tochter Degeto beisteuert. Laut Kulenkampff steuern ARD und ZDF mehr als 500 Millionen Euro jährlich zur Produktionslandschaft bei.
Kulenkampff sagte, der Sonntagabendkrimi habe sich 2012 von der Quote her noch einmal leicht steigern können, der Mittwochsfilm habe aber leicht verloren. Zu den Höhepunkten zählt die ARD 2013 den Film „Nacht über Berlin“ (20. Februar) mit Anna Loos und ihrem Mann Jan Josef Liefers, in dem es um den Reichstagsbrand 1933 in Berlin geht. Der Thriller „Im Netz“ (27. März) mit Caroline Peters in der Hauptrolle behandelt das Schicksal einer Frau, deren Identität gestohlen wurde.
„Die Auslöschung“ ist ein Drama, in dem es um einen Mann (Klaus-Maria Brandauer) geht, dem die Diagnose Alzheimer gestellt wird. Der Film „Entscheidung bei Kunduz“ thematisiert den Überfall von Taliban auf einen Tanklaster der Bundeswehr in Afghanistan. All diese Filme werden mit Dokumentationen und Talks begleitet.
Zusätzlich zeigt die ARD drei Dokudramen, unter anderem den Film über Schauspieler Heinrich George mit Sohn Götz in der Hauptrolle. ARD- Programmdirektor Volker Herres wies angesichts der Debatte um den neuen Rundfunkbeitrag darauf hin, dass ohne die Öffentlich-Rechtlichen so ein Programm in Deutschland nicht möglich wäre.
Noch keine Entscheidung ist zum Thema Thomas Gottschalk und seiner Rückkehr zur ARD gefallen. Der Entertainer, der bei der ARD im vergangenen Jahr mit seiner Vorabendshow auf den Bauch gefallen war, ist in Verhandlungen mit dem Westdeutschen und dem Bayerischen Rundfunk über Abendshows. Offen sind die Ausrichtung und die Zahl der Shows. Herres: „Gut Ding will Weile haben.“[dpa/hjv]
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