ARD-Programmdirektor Volker Herres hält sich bedeckt, ob der freigesprochene Wettermoderator Jörg Kachelmann künftig wieder bei der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt vor der Kamera stehen wird.
Die ARD hatte nach dem Freispruch Ende Mai erklärt, sie wolle sich zur Personalie Kachelmann erst äußern, wenn ein rechtskräftiges Urteil vorliege. Nachdem die Staatsanwaltschaft Mannheim und die Nebenklägerin in der letzten Woche ihre Anträge auf Revision zurückgezogen hatten (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete), ist das nunmehr der Fall.
Auf Anfrage der „Wolfsburger Allgemeine“ (Samstagsausgabe) blieb Herres allerdings vage: „Die Wettermoderation teilen sich Claudia Kleinert und Sven Plöger sowie Karsten Schwanke als Springer. Wir gehen davon aus, dass dies bis zum Jahresende auch so bleibt“. Ob der zum Jahresende auslaufende Vertrag mit Kachelmanns Meteomedia vor einer Verlängerung steht, ließ sich zunächst nicht in Erfahrung bringen.
Der ARD-Programmdirektor räumte gegenüber dem Blatt allerdings ein, dass das Thema aktuell Bestandteil interner Diskussionen sei. „Die künftige Gestaltung und Präsentation des Wetters in den ‚Tagesthemen‘ wird derzeit unter den Programmverantwortlichen der ARD beraten“, sagte Herres. Kachelmann hatte im Juli bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Urteil
Der 53-jährige Schweizer war im März 2010 auf dem Frankfurter Flughafen festgenommen worden, weil ihn eine Freundin der Vergewaltigung bezichtigt hatte. Im Laufe der Ermittlungen kam heraus, dass der Schweizer Moderator mehrere Geliebte gleichzeitig hatte. Etliche von ihnen wurden als Zeuginnen vernommen. Das Verfahren zog sich über Monate hin und mündete Ende Mai 2011 in einen Freispruch. [ar]
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