Erst vor Kurzem feierte die erste Daily-Soap der ARD „Marienhof“ ihren 18. Geburtstag. Doch viel Grund zum Feiern gibt es bei den Stars nicht, denn die ARD denkt über ein Ende der Vorabendserie nach.
Seit Montag beraten die ARD-Chefs über die neue Programmstruktur. Außer der Abendschiene soll auch über das Vorabendprogramm des Senders beraten werden. Schon am Dienstag wurden neue Programmstrukturen beschlossen, die vor allem die Talkformate des Ersten betreffen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Am heutigen Mittwoch könnte eine Entscheidung über die Vorabendplanung und somit die Zukunft von „Marienhof“ fallen. Laut einem Bericht des „Hamburger Abendblatts“ vom 17. Juli 2010 sollen die Programmdirektoren bereits auf der Fernsehprogrammkonferenz der ARD am 5. und 6. Juli 2010 einen Produktionsstopp des Marienhofs im Februar 2011 beschlossen haben. Auch die „BZ“ berichtete am Dienstag, dass schon längere Zeit Absetzungsgerüchte bei der „Marienhof“-Crew kursieren. Laut dem Bericht wurden in diesem Jahr die Verträge mit den Darstellern nur alle zwei Monate neu verlängert. Normalerweise seien diese bei Soaps ein Jahr gültig.
Schauspieler Antonio Putignano, der als Restaurantbesitzer Stefano Maldini im „Marienhof“ agiert, sagte dem Blatt: „Ich mache mir große Sorgen um den Marienhof. Die Stimmung unter uns Schauspielern ist nicht gut. Zum Glück haben sich schon Fangruppen gegründet, die den Erhalt des ‚Marienhofs‘ fordern.“
Für ein Ende der Daily-Soap sprechen die recht schwachen Zuschauerquoten. Für eine Verlängerung aber die Tatsache, dass die Serie mittlerweile zum Markenkern des Ersten gehört und andere Formate wie Rateshows oder Promi-Dokus weit weniger Erfolg hatten. [mw]
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