Die ARD hat eine neue Programmstruktur auf den Weg gebracht: Ab Herbst 2011 werden die „Tagesthemen“ von Montag bis Donnerstag einen einheitlichen Sendebeginn um 22.15 Uhr erhalten.
Die „Tagesthemen“ mit fester Anfangszeit sollen der Fixpunkt in der neuen Programmstruktur des Ersten sein und den Fernsehzuschauern ebenso die Orientierung erleichtern wie die Platzierung des „Nachtmagazins“ um Mitternacht, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung des Ersten. Zusammen mit den „Tagesschau“-Ausgaben sollen sie ein verlässliches Gerüst an aktuellen Nachrichtensendungen über den gesamten Tagesverlauf bieten.
Hintergrund des neuen Programmschemas, das die Intendanten bei ihrerSitzung in Berlin verabschiedeten, ist die Verpflichtung von GüntherJauch, der ab Herbst 2011 nach dem „Tatort“ am Sonntag talken soll. DieGesprächssendungen im Ersten werden neu sortiert und klar strukturiert,hieß es. Und so ergeben sich mit Jauch wie erwartet weitere Änderungen:Am Montag um 21 Uhr diskutiert ab Herbst 2011 Moderator Frank Plasbergmit seinen Gästen in seiner 75-minütigen Live-Sendung „hart aber fair“.Dokumentationen bekommen montags nach den „Tagesthemen“ einen neuenSendeplatz.
Die politischen Magazine „Report“ aus Mainz und Münchensowie „Fakt“ rücken von Montag auf Dienstag nach dem Seriendoppelpack.“Menschen bei Maischberger“ wird weiterhin dienstags um 22.45 Uhrausgestrahlt. Nach dem Fernsehfilm am Mittwoch liefert zukünftig dasWirtschaftsmagazin „Plusminus“ wöchentlich um 21.45 Uhr nützliche Verbraucherinformationen. Im Anschluss an die „Tagesthemen“ empfängtmittwochs um 22.45 Uhr Anne Will ihre Gäste aus Politik undGesellschaft. Und am Donnerstag präsentiert „Beckmann“ nach den „Tagesthemen“ Prominente und andere Gäste, die im Fokusder Öffentlichkeit stehen.
„In einer Zeit, in der Politikberichterstattung und gesellschaftlichrelevante Themen bei der kommerziellen Konkurrenz kaum mehr eine Rollespielen, setzt die ARD mit der Vereinheitlichung derTagesthemen-Anfangszeiten, mit fünf excellenten Talkshows und festenSendeplätzen für Dokumentationen, Dokumentarfilme und politischeMagazine ein klares Signal für den Mehrwert öffentlich-rechtlichenFernsehens,“ betonte der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust.
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