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Immer mehr Amerikaner können sich Kabelfernsehen nicht leisten. Die Analysten vom Forschungsinstitut Bernstein Research sehen die großen Pay-TV-Anbieter wie Comcast vor einer Krise stehen.
Nach Angaben von Bernstein Research riskieren Kabelfernsehen und Mobilfunk mit ihren Preisen unbezahlbar für Kunden zu werden. Die oberen 20 Prozent der Amerikaner, die 15 mal so viel Einkommen wie die geringverdienenden 20 Prozent verdienen, decken sich mit Smartphones und neuen Technologien ein, erklärte Analyst Craig Moffett am Dienstag in einer Mitteilung an die Bernstein-Kunden. Die Kunden am unteren Ende der Gehaltsliste würden jedoch ihre Handy-Verträge gegen die Prepaid-Variante eintauschen und ihre Serien eher über Internet beziehen. Denn über 60 Prozent der amerikanischen Haushalte verdienen weniger als 62 000 Dollar pro Jahr, was dem Durchschnittseinkommen entspreche.
Das bedeute auch, dass sich eine immer größer werdende Zahl an Bürgern gewisse Dienstleistungen nicht mehr leisten kann, die früher selbstverständlich und allgegenwärtig waren. Während jedoch das Durchschnittseinkommen jüngst zurückgegangen ist, steigen die Preise für Kabelfernsehen, Lebensmittel und Benzin.
Moffett orakelte, dass das Gros der Bevölkerung entweder auf Kabelfernsehen verzichten werde oder auf Kredite bzw. angespartes zurück greifen müsse, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Wenn die US-Bürger mit der Entscheidung konfrontiert würden „Essen oder Pay-TV“, würden mehr und mehr Kunden sich mit einem einfachen Video- und Telefon-Service zufrieden geben, anstatt Geld auszugeben, dass sie nicht besitzen. [nn]
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