Alles nur PR? Luke Mockridge wegen Fernsehgarten im Rampenlicht

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Luke Mockridge hat mit seinem Auftritt beim „ZDF-Fernsehgarten“ viele Zuschauer vor den Kopf gestoßen. Aber warum? War das alles nur PR? Denn bald startet seine neue Show bei der privaten Konkurrenz Sat.1. Im Rampenlicht steht er schon jetzt.

Was immer Luke Mockridge damit bezweckt hat, Aufmerksamkeit hat er auf jeden Fall bekommen – und vielleicht war genau das die Absicht. Der ungewöhnliche Auftritt des Komikers beim „ZDF-Fernsehgarten“ hat die Moderatorin Andrea Kiewel sauer reagieren lassen, viele Zuschauer verärgert und auf Twitter einen Shitstorm zur Folge gehabt. Mockridge (30) hatte in der Sendung am Sonntagmittag unter anderem Witze über alte Menschen gemacht („Sie haben graue Haare, sie sind schrumpelig und sie riechen immer nach Kartoffeln“), war wie ein Affe über die Bühne gelaufen und hatte so getan, als würde er mit einer Banane telefonieren. Von seinen Furzgeräuschen ganz zu schweigen. Aus dem Publikum gab es Buhrufe.
Mit konkreten Folgen von Seiten des Senders muss der erst in diesem Jahr mit dem Grimmepreis ausgezeichnete Comedian aber nicht rechnen. Es seien keine Konsequenzen für Mockridge geplant, teilte ein ZDF-Sprecher am Montag auf Anfrage mit. Zur Frage, ob mit dem Komiker für den Auftritt eine Gage vereinbart war und ob es dabei bleibe, machte er keine Angaben – zu vertraglichen Angelegehnheiten äußere sich der Sender nicht. Moderatorin Kiewel (54) hatte Mockridge schließlich unterbrochen und danach erklärt, dass ein junger Künstler es wage, vor ihrem Publikum als Affe herumzuspringen, sei das mieseste Verhalten, was es unter Kollegen geben könne.

In den sozialen Medien gab es zahlreiche Spekulationen, was Mockridge geritten haben könnte. Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung (Montag) war er mit einem eigenen Kamerateam zum „ZDF-Fernsehgarten“ gekommen. Sollen die Aufnahmen von seiner schrägen Nummer für „Luke! Die Greatnightshow“ benutzt werden, die am 13. September bei Sat.1 startet? Der Sender gab dazu auf Anfrage keine Antwort, teilte aber am Montag vieldeutig mit: „Luke Mockridge ist ein wunderbarer Künstler, der sich zu all seinen Auftritten viele Gedanken macht und gut vorbereitet. Wir freuen uns auf seine neue Show.“
Immerhin, das lässt sich so interpretieren: Wer sich so viele Gedanken macht und sich gut vorbereitet, hat auch mit solchen Provokationen ganz bestimmte Absichten – und die haben vermutlich mit seiner Show zu tun. Luke Mockridge, dessen Vater Bill jahrelang als Erich Schiller in der „Lindenstraße“ mitgespielt hat, ist regelmäßig bei Sat.1 zu sehen, etwa in Formaten wie „Luke! Die Woche und ich“. Aber etwas PR für die neue Show kann sicher nicht schaden. Mockridge selbst hat sich bisher nicht in die Karten schauen lassen. Sein Manager reagierte auch am Montag nicht auf Anfragen.
Ein abgekartetes Spiel mit dem ZDF war das jedenfalls nicht – Andrea Kiewel habe nichts davon gewusst, was Mockridge vor hatte, versichert der ZDF-Sprecher. Abgesprochen gewesen sei „ein Standup aus seinem Programm“. Zu den Proben sei Mockridge nicht erschienen.
Konsequenzen – etwa strengere Kontrollen für die geplanten Auftritte von Künstlern – soll es nicht geben. Das ZDF hat bisher keinen Kontakt zu Mockridge aufgenommen, er habe sich seinerseits auch nicht beim Sender gemeldet, sagte der Sprecher. Aber dass das ZDF die Nummer nicht komisch findet, hatte es schon am Sonntag erklärt: „Im „ZDF-Fernsehgarten“ sind wir eigentlich für jeden Spaß zu haben. Die Witze allerdings, die Luke Mockridge heute von sich gegeben hat, trafen weder unseren Humor, noch den des Publikums.“

[Andreas Heimann]

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65 Kommentare im Forum
  1. Habe seinen "Auftritt" im Fernsehgarten nicht gesehen, habe nur die Meldungen gelesen. Wenn bei Mockridge allerdings schon Affengehampel und Furzimitationen als PR ausgelegt werden, dann lässt das ja tief Blicken für seine neue "Show". Der Typ ist ebensowenig ein Comedian wie Sat.1 ein Fernsehsender - die beiden passen einfach zusammen.
  2. Ziel erreicht, vorher kannte den keiner, jetzt ist er überall im Gespräch! Wobei... ist der wichtig, muss man den kennen? NEIN..
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