Der Regisseur Alexander Kluge und der Spartensender Vox wollen ihre Zusammenarbeit fortsetzen und ausbauen. Vox will auch in Zukunft anspruchsvolle TV-Dokus von Kluge ins Programm nehmen.
Bei den neuen Projekten gehe es um anspruchsvolle Fernsehdokumentationen, sagte Vox-Geschäftsführer Frank Hoffmann in der Wochenzeitung „Die Zeit“: „Alexander Kluge und ich haben schon im vergangenen Jahr noch innerhalb dieser Doppellizenz eine neue Form der Programmierung ausprobiert, nämlich Vierstünder zu einem Thema. Mit diesen Vierstündern am Samstagabend haben wir Programme geschaffen, die von den Zuschauern geschätzt werden.“
Hoffmann und Kluge wollen dieses Format nun zu Zwölfstündern ausbauen. So sende Vox am 30. April eine zwölfstündige Dokumentation, die den 30. April 1945 zum Inhalt hat. An diesem Tag brachte sich Adolf Hitler um. Jede volle Stunde beginnt dabei laut Vox mit einer etwa zehnminütigen Parallelkonstruktion, die die jeweiligen Vorgänge einer Stunde des historischen Tages vergegenwärtigt.
Im September folgt nach dem selben Muster eine zwölfstündige Dokumentation zum 11. September. „Kein Mensch erwartet am Samstagabend Information“, so Alexander Kluge. „Das ist unsere Chance“. Die Medien seien ein Dschungel, so Kluge „da helfen nur Ackerbau und Gartenkunst“. Die Unterscheidung von öffentlich-rechtlich und privat wird nach Ansicht Hoffmanns immer undeutlicher: „Am 29. April wird es einen Tag lang einen öffentlich-rechtlichen Gleichklang geben, die Hochzeitsglocken von Kate und William. Parallel in der ARD und im ZDF.“[mw]
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