Aktenzeichen XY ungelöst und Co.: Spektakuläre Kriminalfälle

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Immer wieder halten spektakuläre Kriminalfälle das Land in Atem und werden im Fernsehen gekonnt in Szene gesetzt. Die mediale Berichterstattung kann aber für Verunsicherung sorgen. Die folgenden Fälle könnten sich jederzeit wiederholen, weshalb es sich lohnt, einen Blick darauf zu werfen.

Erst im November 2017 trat der Fall der Mareike G. erneut in einer Sendung von Aktenzeichen XY auf. Hier handelte es sich um eine gesonderte Ausstrahlung, welche allein Fällen gewidmet war, welche durch die Mithilfe der Zuschauer am TV gelöst werden konnten. Die damals 20-jährige verschwand im Jahr 2003 spurlos aus ihrer eigenen Wohnung. Neben ein paar Haaren und einer kleinen Blutspur hatte die Polizei lange Zeit keine entscheidenden Hinweise. Erst nach einer späteren Ausstrahlung des Falls in der TV-Sendung des ZDF gelang es, entscheidende Hinweise zur Überführung des Täters zu sammeln, der ein Arbeitskollege von Mareike G. war.
Die Experten von www.sicherheitstechnik-experten.de gehen davon aus, dass sein Einstieg durch das Fenster der Wohnung bereits mit einfacher Sicherheitstechnik hätte verhindert werden können. Unter Umständen wurde dem Opfer also auch der mangelnde Schutz der eigenen vier Wände zum Verhängnis.

Der Fall Maria Bögerl
Die Entführung einer Bankiersgattin aus Heidenheim im Jahr 2010 zählt ebenfalls zu den bekannten Kriminalfällen der jüngeren Vergangenheit. Bis heute ist es nicht gelungen, den Entführer und mutmaßlichen Mörder zu fassen. Vor allem die Arbeit der Polizei zog in diesem Fall große Kritik auf sich. Einerseits war es nicht gelungen, den Täter bei einer geplanten Übergabe des Lösegelds festzunehmen. Da dieser entscheidende Moment scheiterte, ließ der Täter Maria Bögerl im Anschluss nicht am Leben. Ebenfalls gelang es den Beamten nicht, die eingeleitete Öffentlichkeitsfahndung zu ihrem Vorteil zu nutzen. Selbst die vielseitigen Hinweise, die im Anschluss an die Ausstrahlung im Fernsehen im Jahr 2012 eingegangen waren, konnten nicht in entscheidender Weise ausgearbeitet werden. Ebenfalls kam es zu misslungenen Absprachen verschiedener Behörden, die sich in der Folge bei ihren Ermittlungen zum Teil gegenseitig blockierten. Selbst Experten sind inzwischen nicht mehr der Meinung, dass die Entführung jemals aufgeklärt können wird.
 
Historische Aufklärungen
Besonders bekannt ist eine Abteilung des Stuttgarter Polizeipräsidiums, die sich historischen Morden widmet. Bereits Fälle aus dem Jahr 1946 konnten noch in diesem Jahrtausend aufgeklärt und die Täter, die bisweilen selbst im Altersheim untergebracht waren, dingfest gemacht werden. Ein Problem bei der Aufklärung dieser über Jahrzehnte ungelösten Verbrechen stellt die Beweislage dar. Beweise zum Tatort sind nur noch auf der Grundlage der alten Berichte der Spurensicherung zu erhalten. Die Opfer wurden schon vor vielen Jahren bestattet und können daher ebenfalls nicht weiter herangezogen werden. Da bisweilen auch Zeugen verstorben sind, oder der Bestand ihrer Aussage nach so vielen Jahren vor Gericht leicht angezweifelt werden kann, stehen die Kriminaler bisweilen vor äußerst komplexen Aufgaben. Gelingt es dem Dezernat aus dem Herzen Stuttgart dennoch, einen der alten Mordfälle aufzuklären, so ist das mediale Echo meist groß. Die Täter selbst verdrängen ihre Taten im Laufe der Jahre ebenfalls und verlieren dadurch ihre natürliche Scheu. Gelingt es in der Folge, einen der Tatverdächtigen zu einem Verhör zu laden, so ist Chance gut, dass er aus Unachtsamkeit einen entscheidenden Fehler begeht und auf der Grundlage der eigenen Aussage noch überführt werden kann. [fp]

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  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com
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