Um die Arbeit der Gesetzeshüter am Hindukusch ins rechte Licht zu rücken, hat sich eine europoäische Polizeibehörde etwas Besonderes ausgedacht: Ab April 2012 wird „Kommissar Amanullah“ im Vorabendprogramm des afghanischen Staatsfernsehens für Recht und Ordnung sorgen.
Die Idee zu der Kriminalserie sei der Polizeimission der Europäischen Union in Afghanistan, EUPOL, vor wenigen Monaten gekommen, berichtete der Nachrichtendienst dadp zu Beginn der Woche. Das Projekt werde unter anderem durch das deutsche Auswärtigen Amt finanziert, hieß es. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) werde bei der Realisierung der TV-Serie mitwirken.
Im Mittelpunkt der Handlung werde der gesetzestreue „Kommissar Amanullah“ stehen, der in Afghanistan Verbrechen, Korruption und Fälle häuslicher Gewalt aufklärt. Ihm zur Seite stehen wird die Co-Kommissarin Saba Sahar, die auch im echten Leben als Polizistin arbeitet, hieß es weiter. Produziert würden derzeit insgesamt 20 Folgen mit einer Spiellänge von jeweils 24 Minuten. Im April des kommenden Jahres sollen diese erstmals im afghanischen Vorarbendprogramm ausgestrahlt werden.
Der Zweck des Fernsehprojekts sei es unter anderem, die Bevölkerung von der Gesetzestreue und Zuverlässigkeit der eigenen Polizei zu überzeugen. Durch zahlreiche Korruptionsfälle sei das Vertrauen in die eigenen Gesetzeshüter stark beschädigt. Zudem wolle man, vor allem durch die Rolle der Ermittlerin Saba Sahar, junge Afghaninnen für den Polizeidienst gewinnen. Bislang sei der Beruf von Männern dominiert. [dm]
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