Trotz des Clinchs mit Apple setzt die US-Softwarefirma Adobe weiter auf ihr Produkt Flash. Besonders für kommende Anwendungen auf TV-Geräten und 3-D-Darstellungen sei die Flash-Plattform unverzichtbar.
Auf einer Entwicklerkonferenz in Los Angeles stellte Adobe-Technikvorstand Kevin Lynch am Montag mehrere Möglichkeiten vor, wie Adobe Multimedia-Inhalte einheitlich auf unterschiedliche Bildschirme vom Handy bis zum Fernseher bringen will. Lynch äußerte sich auch zum Streit mit dem Computerkonzern Apple, der Flash von seinen Produkten verbannt hat. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete, sagte Lynch, die Zukunft liege in einer Kombination aus Flash und dem kommenden Web-Standard HTML5. „HTML5 ist ein großartiges Format, das wir voll unterstützen.“ Es sei aber nicht für alle Zwecke geeignet, und da komme, wie zum Beispiel bei 3-D, die Flash-Plattform ins Spiel.
Laut Lynch wird Flash weltweit von mehr als einer Milliarde Menschen genutzt. Vor allem im Internet werde der größte Teil der Videos im Flash-Format übertragen. Das gesamte Datenvolumen dieser Videos erreiche 120 Petabyte, das seien 1 000 mal 1 000 Gigabyte. Adobe will nun mit der auf Flash aufbauenden Air-Technik in die TV-Geräte expandieren. So seien die Entwicklungswerkzeuge für „Air on TV“ in der soeben bereitgestellten Version 2.5 enthalten. Der Adobe-Manager kündigte ein erstes TV-Gerät von Samsung mit Air-Anwendungen für den Anfang nächsten Jahres an.
An der Konferenz „Adobe Max“ in Los Angelesnehmen bis Mittwoch rund 4400 Entwickler und Software-Experten teil. Themen-Schwerpunkte der Konferenz sind Web-Techniken, Apps für mobile Geräte und die Möglichkeiten der neuen Tablet-Computer. [mw]
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