Am Samstagabend moderierte Andy Borg seinen letzten „Musikantenstadl“, die Show im kroatischen Pula bildete den Abschluss seiner neun Jahre andauernden Karriere. Bereits im Februar wurde entschieden, dass Borg durch ein jüngeres Moderatoren-Team ersetzt werden soll.
Im September 2006 moderierte Andy Borg seinen ersten „Musikantenstadl“, damals hatte er die Sendung von deren kürzlich verstorbenen Erfinder Karl Moik übernommen. Nun ist nach neun Jahren auch für ihnSchluss, da die ARD eine Verjüngung der Show geplant hat.
Der „Stadl 2.0“ wurde ins Leben gerufen, da die Quoten der Sendung seit Jahren rückläufig sind. Während 1994 noch 7,53 Millionen Zuschauer einschalteten und einen Marktanteil von damals 25,9 Prozent erzielten, waren es 2014 nur noch 3,96 Millionen „Stadl“-Gucker mit einem Marktanteil von 13,6 Prozent. Man müsse die Sendung daher moderner machen und sich anpassen. Die ARD hat deshalb in zwei jüngere Moderatoren investiert: Alexander Mazza ist 42 Jahre, seine künftige Kollegin Francine Jordi sogar 38 Jahre alt.
Borg war am Abend ganz Profi wie immer, interviewte seine Gäste und sang selbst. Jedoch gab es feine, ironische Spitzen gegen seinen Ex-Arbeitgeber. Zu Beginn der Show sagte Borg unter tosendem Applaus: „Sehr lieb, ich weiß, was ihr meint. Ich hab‘ euch auch lieb.“ Seine Songs und die seiner Gäste sind sicher bewusst gewählt, denn alle handeln von Liebe und Abschied: „Ich halt‘ dich im Herz, Tag für Tag“, singen Fantasy, Umberto Tozzi gibt sein bekanntes „Ti amo“ zum Besten, Johnny Logan singt „Hold me now“ und Andreas Gabalier sang sein „I sing a Liad für Di“ nur „für unser’n Andy“.
Der Abend endet mit dem Lied, das Borg bekannt gemacht hat – „Adios Amor“. Er machte noch ein paar Ankündigungen zu Sendungen, bei denen er bald zu sehen sein wird und sagte: „Sans net traurig meinetwegen.“ Ganz zum Ende bedankte sich Borg: „Ich bin stolz, Moderator dieser legendären Sendung gewesen zu sein. Servus.“[ag]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com