Zum zehnten Jahrestag der Anschläge vom 11. September in den USA wirft eine ARD-Dokumentation einen etwas anderen Blick auf das Thema.Die Journalisten Stefan Aust und Detlev Konnerth schildern nicht die Geschehnisse des Tages, sondern beleuchten die Folgen des Terroraktes.
Mitglieder und Berater von Regierungen haben die beiden Autoren für ihren Film Die Falle 9/11 – Ein Tag, der die Welt veränderte“, den die ARD am 4. September (21.55 Uhr) zeigt, interviewt. „Der Tag selbst war nur der Beginn einer Kette von Ereignissen“, sagte Aust (65) am Mittwoch in Hamburg bei der Vorstellung des 90-minütigen Beitrages.
Dem Terrornetzwerk Al-Kaida sei es gelungen, die USA mit den Anschlägen in einen blutigen Krieg zu verwickeln. „Wir wollen zeigen, welche Art von Kettenreaktion dazu geführt hat, dass wir noch immer in der Falle sind“, sagte der ehemalige „Spiegel“-Chefredakteur. Es sei schwer für die Amerikaner, aber auch die Bundeswehr, aus dieser Falle wieder herauszukommen.
In der Dokumentation kommt etwa der ehemalige CIA-Angehörige und Berater der US-Präsidenten Clinton, Bush und Obama, Bruce Riedel, zu Wort. „Die Anschläge vom 11. September waren in vielerlei Hinsicht eine Falle. Al-Kaida wollte die Vereinigten Staaten dazu bringen, in Ländern wie Afghanistan einzufallen, um die 80er Jahre zu wiederholen“, sagt er.
[Dorit Koch]
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