ProSieben schickt nur wenige Monate nach Ende der zweiten Staffel „The Masked Singer“ die dritte Staffel seines Kostümballs hinterher. Es wird bereits wieder spekuliert, wer unter den Masken stecken könnte. Ein paar Namen schließt der Sender aber bereits aus.
Tänzelt Entertainerin Désirée Nick (64) als Nilpferd über die Bühne? Schmeißt sich Schauspieler Jan Josef Liefers (56) in das Gewand einer ägyptischen Gottheit? Und vor allem: Tapst Sängerin Lena Meyer-Landrut (29) als glubschige Katze zum Auftritt? Man weiß es nicht – aber man kann es ja einfach mal behaupten. Das ist das Schöne an der ProSieben-Show „The Masked Singer“, die diesen Dienstag (20. Oktober, 20.15 Uhr, ProSieben) in eine dritte Staffel geht. All diese Namen sind bereits gefallen, wenn es darum geht, zu erraten, welche Promis diesmal unter den zehn Kostümen stecken.
An die Speerspitze der Spekulation hat sich das neue Rateteam begeben, das aus Moderatorin Sonja Zietlow (52), Komiker Bülent Ceylan (44) und zum Start heute zusätzlich Dieter Hallervorden besteht. „Das ist wirklich ein sehr schmales Geschöpf“, sagt Zietlow, als ihr eine große weiße Katze vorgeführt wird, die irgendwie an Modezar Karl Lagerfeld erinnert, der es aber natürlich nicht sein kann. Ihre Ferndiagnose: „Lena Meyer-Landrut ist doch so ein schmales Ding!“. Beim Anblick eines absurd muskulösen Froschs tippt sie spontan auf Ex-Skispringer Dieter Thoma (50), der kürzlich passenderweise seine Tätigkeit als Skisprung-TV-Experte aufgegeben hat (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Am Kern der Rätsel-Show hat sich nichts verändert. Wieder werden sich Promis in Kostüme hüllen, wieder werden sie singen und versuchen, dabei nicht enttarnt zu werden. Die größte Neuerung ist das Gespann aus Zietlow und Ceylan, das im Studio nach den Auftritten die ersten Tipps raushauen darf. Sie beerben Musiker Rea Garvey und die für ihr legendäres Telefonbuch mit allerhand Promi-Kontakten bekannte Ruth Moschner. Beide sollen allerdings in einer kommenden Frühjahr-Staffel wieder dabei sein. Man erkennt daran, wie sehr der Sender an den anhaltenden Erfolg der Show glaubt.
ProSieben-Verbot für den Wendler
Die bislang letzte Staffel, in der sich Schauspieler Tom Beck (42) als dauermüdes Faultier zum Sieg sang und ein agiler Dieter Hallervorden (85) damals noch als Chamäleon anstatt als Juror auftrat, liegt gerade mal ein halbes Jahr zurück. Die Umstände waren damals speziell: Der Start fiel mit der Corona-Pandemie zusammen. Zeitweise wurde pausiert, bei vielen Folgen gab es kein Studiopublikum. Und am Ende enthüllten zwei Kandidaten, dass sie mit einer Corona-Infektion zu tun hatten – neben Sieger Beck auch der „Drache“ Gregor Meyle.
Auch in der neuen Staffel wird nicht alles wieder normal sein. Es soll zwar ein Publikum im Studio geben, aber ein deutlich reduziertes. „Wir machen da keine Experimente“, erklärt ProSieben-Chef Daniel Rosemann. Auch drumherum werde es höchste Corona-Sicherheitsstandards geben. Bis hin zu den Türklinken, bei denen man vermeide, dass viele Menschen sie anfassen.
Hauptsächlich geht es aber natürlich um die Frage, wen ProSieben überreden konnte. In den vergangenen Staffeln gab es im Publikum gelegentlich Stirnrunzel, etwa als Schauspielerin Rebecca Immanuel (49) aus ihrem Kostüm kletterte. Aber Prominenz ist ein fließender Begriff, jeder versteht darunter etwas anderes. Und wer weiß: In Corona-Zeiten hat mancher in der Entertainment-Branche womöglich mehr Zeit für derartig grandiosen Quatsch als sonst. Moderator Matthias Opdenhövel (50), der zu den wenigen Eingeweihten gehört, verspricht jedenfalls einen „überragenden“ Cast. „Das sage ich fast vor jeder Staffel. Aber dieses Mal sage ich es mit drei Ausrufezeichen.“
Ein paar Namen hat der Sender gleichwohl schon abgeräumt. Evelyn Burdecki, beim Konkurrenten RTL gut im Geschäft, aber immer mal wieder Teil von Spekulationen, wird fast schon traditionell wieder ausgeschlossen. Gleiches gilt – aus anderen Gründen – für Schlagersänger Michael Wendler (48).
„Aber das gilt nicht nur für diese Show bei ProSieben“, sagt Senderchef Rosemann.
Bildquelle:
- df-masked-singer: obs/ProSieben/Willi Weber