Der Durchbruch beim digitalen Fernsehempfang lässt knapp ein Jahr vor der geplanten Abschaltung der analogen TV-Signale nach wie vor auf sich warten. Zum Stichtag 1. Februar empfingen lediglich 48,0 Prozent der Haushalte ihr Programm rein digital.
Damit liegt die Zahl der deutschen Haushalte, die Fernsehen über Kabel, Satellit oder DVB-T digital ins Wohnzimmer holen, gegenüber Januar nahezu unverändert bei 17,2 Millionen. Der Zuwachs innerhalb der letzten 30 Tage beläuft sich auf lediglich 50 000. Im Oktober hatte die monatlich von der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) und GfK ermittelte Digitalisierungsquote erstmals die Marke von 16 Millionen überschritten: Zum Stichtag 1. Oktober empfingen 16,14 Millionen Haushalte ihre TV-Signale nicht länger analog.
Aktuell beträgt der Anteil der Haushalte, die digitale TV-Signale via Satellit, Kabel oder Antenne empfangen, nun 48,0 Prozent der erfassten Haushalte. Zum Jahresbeginn wurde deren Gesamtzahl von 35,49 Millionen im Vorjahr auf 35,86 Millionen angepasst. Noch im Januar 2008 lag die Quote unterhalb von 30 Prozent (29,7). Beim Start der Erhebung im April 2001 hatten gar lediglich 5,3 Prozent der bundesdeutschen Familien mindestens einen Digital-Receiver im Betrieb.
Zum Stichtag 1. April 2001 bezifferte die AGF gerade einmal 1,84 Millionen Digital-TV-Haushalte von damals 34,35 Millionen erfassten Haushalten. Vor drei Jahren wurde beim Digitalisierungsgrad die Marke von zehn Millionen Haushalten geknackt. Die einzelnen Empfangswege werden von der AGF allerdings nicht aufgeschlüsselt. Daher liegen keine separierten Angaben für den digitalen Empfang via Satellit, Kabel oder Antenne vor.
Zum 30. April 2012 werden die letzten analogen Satellitenfernsehprogramme abgeschaltet. Ab diesem Zeitpunkt, auf den sich die öffentlich-rechtichen und privaten Sender gleichermaßen verständigt haben, wird zwingend eine digitaltaugliche Set-Top-Box oder ein Fernseher mit integriertem Digital-Tuner für den Satellitenempfang benötigt. Im Kabel gehen die Uhren anders. Hier haben zahlreiche Netzbetreiber angekündigt, bis auf weiteres an der analogen Parallelausstrahlung festzuhalten. [ar]
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