Am 4. Dezember 1967 startete der Hessische Rundfunk ein Kulturexperiment unter „titel, thesen, temperamente“, kurz „ttt“. Niemand ahnte wohl damals, dass die Sendung einmal ihren 50. Geburtstag feiern wird.
„ttt“ hat sich im Laufe der Zeit zu einer echten Kulturmarke in der ARD entwickelt. Dabei wurde Kultur aus dem Musentempel des Bildungsbürgertums herausgeholt und sollte sich zu einem lebendigen Teil der Gesellschaft entwickeln.
Es gelang. Das Kulturmagazin ist nicht immer geradlinig, sondern eher auch mal schräg und provozierend. So legte sich das Magazin zu Andy Warhol in New York ins Bett, um über die Wichtigkeit der Kunst zu philosophieren. „ttt“ waren die Ersten, die Heinrich Böll am Flughafen die Nachricht vom Gewinn des Literaturnobelpreises überbrachten.
Im Jahr 2006 hat die ARD alle Kulturmagazine unter das Kürzel „ttt“ gestellt. Seitdem sind auch der „Kulturweltspiegel“ (WDR) und der „Kulturreport“ (BR, MDR, NDR und rbb) unter dem Dach von „ttt“ angesiedelt.
Seit 2007 moderieren Max Moor und Evelyn Fischer „ttt – titel, thesen, temperamente“ am Sonntagabend und wurden 2017 durchschnittlich von 1,10 Millionen Zuschauer (Marktanteil 7,4 Prozent) gesehen.
Prominente Autoren wie Dieter Hildebrandt, Hellmuth Karasek, Horst Eberhard Richter, Marcel Reich-Ranicki, Walter Jens oder Theodor W. Adorno prägten das Bild des Kulturmagazins und trugen so auch zu seiner Beliebtheit bei.
In Spezial-Ausgaben berichtet „ttt“ regelmäßig von den Internationalen Filmfestspielen in Cannes und Venedig, der Kunstbiennale in Venedig, der Frankfurter und Leipziger Buchmesse, von der Berlinale oder auch der „documenta“ in Kassel.
Weiter geht es mit „Titel, Thesen, Temperamente“ einen Tag vor dem großen Jubiläum, am Sonntag, um 23.05 Uhr. Evelyn Fischer moderiert. [jrk]
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