Warum schlagen Männer mitten auf der Straße plötzlich zu? Und warum verhalten sich Jugendliche heute anscheinend wieder frauenfeindlicher als die Generation vor ihnen? Diesen Fragen gehen am 22. Januar zwei Dokus nach.
Ein falsches Wort, ein falscher Blick, und plötzlich wird zugeschlagen. Geht es um Macht, um Stärke? Diesen Fragen geht die 3sat-Dokumentation „Bedrängt. Bedroht. Geschlagen – Alltägliche Gewalt auf der Straße“ am Mittwoch, 22. Januar, um 20.15 Uhr auf den Grund. Im Anschluss, um 21.05 Uhr, folgt die Dokumentation „Die kleinen Machos sind zurück“, die dem neuen Machismo der jungen Generation nachspürt.
Josef Wartenweiler wird im Herbst 2019 in Winterthur von zwei jungen Männern angegriffen. Sie verletzen ihn mit Messerstichen unweit von Herz und Lunge und erbeuten 43 Franken. Durch Überwachungskameras werden die Täter überführt. Er habe sich etwas zu Essen kaufen wollen und kein Geld gehabt, gibt der Haupttäter zu Protokoll, und: Er habe erleben wollen, wie das so sei, jemanden zu schlagen. Zunehmend betroffen sind auch junge Frauen. Ob sexuelle Belästigung oder gar sexuelle Übergriffe: Der öffentliche Raum kann für sie gefährlich sein. In ihrer Dokumentation „Bedrängt. Bedroht. Geschlagen – Alltägliche Gewalt auf der Straße“ geht Eveline Falk den Mechanismen der Gewalt nach.
Im Anschluss folgt die Dokumentation „Die kleinen Machos sind zurück“ von Sofia Pekmez und Wilfred Rebetz. Während die neue Frauenbewegung Patriarchat und Gewalt gegen Frauen laut verurteilt, erlebt der Machismo bei jungen Männern ein Comeback. Heutige Teenager scheinen ihn stärker zu leben als die Generation vor ihnen. Rap- und Pornokultur mit frauenverachtenden Aussagen und einem verzerrten Frauenbild finden ihr Publikum. Eine groß angelegte Studie der Universität Zürich ging den Ursachen und Auswirkungen auf den Grund.