Über kaum ein Thema wird vermutlich so viel gesprochen wie über das Wetter. Zig Anbieter liefern Prognosen – teils frei Haus, teils gegen Geld. Doch die liegen immer wieder daneben. Eine 3sat-Sendung geht dem Wetter, seinen Herausforderungen und seinen Berechnern nach.
Bezwingen wird der Mensch das Wetter wohl nie. Um es zu berechnen sind mittlerweile große und teure Computer im Einsatz. Allein der Deutsche Wetterdienst (DWD) arbeitet mit mehr als 11 000 Bodenstationen. Die Doku-Macher Uta Meyer und Marika Bent schauen am 6.Juli um 20.15 Uhr in «Die Wetter-Industrie» hinter die Kulissen.
Die Krux: Immer wieder liegen die Meteorologen mit ihren Prognosen daneben. Für den DWD gilt eine Temperatur-Vorhersage als Treffer, wenn sie um höchstens 2,5 Grad vom realen Wert abweicht, wie Gerhard Lux vom DWD in dem Film erklärt. Das klappe mit Blick auf den nächsten Tag in etwa 90 bis 94 Prozent der Fälle. Mit jedem weiteren Tag, den Experten in die Zukunft blicken, sinke die Treffsicherheit.
Eine Tatsache, die jeder Leser oder Hörer des Wetterberichts schon einmal festgestellt haben dürfte. Unzählige App-Angebote fürs Smartphone schaffen hier keine Abhilfe – mit dem Problem unzutreffender Prognosen kämpfen alle Anbieter.
Der stellenweise grafisch aufbereitete Film lässt auch jene Menschen zu Wort kommen, die mit dem Wetter und seinen Prognosen umgehen müssen. Da gibt es beispielsweise den Bauern, der unter anderem von der Blickrichtung seiner Kühe auf die Herkunft eines aufziehenden Gewitters schließt.
Stoff zu diesem Thema gäbe es sicherlich für eine deutlich längere Sendung als die anberaumten 45 Minuten. Vielen Aspekten wird jedoch der Zuschauer – wahrscheinlich schon aus eigener Erfahrung – zustimmen, aber auch noch etwas lernen können. [dpa]
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