Der künftige Präsident der Bayerischen Landesmedienanstalt BLM soll mit 220 000 Euro ein noch höheres Jahressalär erhalten als der wegen vermeintlich überhöhter Bezüge in die Kritik geratene Amtsinhaber Wolf-Dieter Ring.
Darauf verständigte sich der Verwaltungsrat der BLM am Freitag. Mit dem Betrag werde der besonderen verfassungsrechtlichen Stellung der Landeszentrale als öffentlich-rechtliche Trägerin für die zahlreichen privaten Rundfunkangebote in Bayern Rechnung getragen, hieß es in einer Mitteilung der BLM.
Auch der umfassende Aufgabenkatalog der Landeszentrale nach dem Bayerischen Mediengesetz finde in der Festsetzung Niederschlag. Der künftige Amtsinhaber erwirbt ferner einen Altersversorgungsanspruchin Höhe von einem Prozent des Jahresgehalts für jedes Jahr im Amt.
Das großzügige Salär überrascht. Der amtierende BLM-Präsident Ring war zuletzt in die Schlagzeilen geraten, weil er zusätzlich zu seinem vom Gebührenzahler finanzierten BLM-Jahresgehalt von 198 000 Euro noch 108 000 Euro Tantiemen erhielt. Der Medienexperte der CSU-Landtagsfraktion, Eberhard Sinner, hatte daraufhin angekündigt, Rings Nachfolger würde solche Konditionen nicht gewährt.
Die Entscheidung über den künftigen Leitwolf der bayerischen Medienhüter fällt am 24. Februar auf der Sitzung des Medienrats der Landeszentrale. Zur Wahl stehen die Journalistin und CSU-Stadtratsabgeordnete Gabriele Goderbauer-Marchner sowie CSU-Staatsminister Siegfried Schneider (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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