Zu ihrem hundertjährigen Bestehen zeigt die Bavaria Film Schätze aus ihrem Archiv. Da sich in Gründwald einst das „Who-is-Who“ der Filmbranche die Klinke in die gab, ist es in 100 Jahren äußerst umfangreich geworden.
In einer Ausstellung zum großen Jubiläum sind zahlreiche, bislang unveröffentlichte Fotos zu sehen – ebenso wie Original-Requisiten aus Kultfilmen wie „Die unendliche Geschichte“ und „Das Boot“ und Kultserien wie „Raumpatrouille Orion“.
„Ich war selbst überrascht über die Schätze, die in den Archiven und im Fundus schlummerten“, sagte der Kurator der Ausstellung, Sven Femerling, vor der Eröffnung der Ausstellung „100 Jahre Bavaria Film“ am Donnerstag in Grünwald bei München.
Die Bavaria Film, wie man sie heute kennt, geht auf ein Unternehmen des Filmpioniers Peter Ostermayr zurück, das am 1. Januar 1919 gegründet wurde. Im Herbst desselben Jahres ließ er im Grünwalder Ortsteil Geiselgasteig das erste Studio bauen – ein Atelier aus Glas. Das fiel zwar später einem Hagelschauer zum Opfer, auf seinen Fundamenten steht aber heute noch das Studio 1. Den jetzigen Namen Bavaria Film GmbH trägt das Unternehmen, das heute viel mehr als nur die Studios betreibt, seit 1987.
Eine Hall of Fame zeigt direkt am Eingang der Jubiläumsausstellung, welche Größen des Filmgeschäftes schon gearbeitet haben im „Los Angeles im Isartal“. „Robert Redford war mal hier – das weiß kaum jemand“, sagt Femerling. Und er ist in sehr guter Gesellschaft: Romy Schneider hatte in „Feuerwerk“ (1954) ihren zweiten Filmauftritt. Audrey Hepburn und Sophia Loren waren da. Auch Regie-Größen wie Alfred Hitchcock und Billy Wilder drehten in Grünwald. Und Stanley Kubrick lernte dort seine Frau Christiane kennen. [dpa]
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