In der Corona-Krise kommt es zu erdrutschartigen Mengen von Online-Bestellungen bei Supermärkten mit Lieferservice – das überfordert deren Kapazitäten. Der Shoppingsender 1-2-3.tv bietet nun ebenfalls ein klassisches Supermarkt-Sortiment an.
Fehlende Produkte, lange Schlangen vor den Kassen: Die Corona-Krise macht älteren Menschen das gewohnte Einkaufen im Supermarkt schwer. Zudem sind sie einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt, wenn sie niemanden haben, der für sie einkaufen geht. Der Verkaufssender 1-2-3.tv setzt dem entgegen und startet eine Aktion:
Am heutigen Freitag, 27. März bietet 1-2-3.tv einen ganzen Tag lang Produkte aus dem klassischen Supermarkt-Sortiment an – von Lebensmitteln über Feinkost, Confiserie bis hin zu Pflege- oder Hygieneprodukten. Bestellungen sind online oder per Telefon möglich.
Die gesteigerte Nachfrage der letzten Wochen nach Waren des täglichen Bedarfs veranlasst 1-2-3.tv laut Aussage des Senders, das Angebot an die neuen Kundenanforderungen anzupassen.
Supermarkt-Lieferservice gefragt wie nie
Die Angst vor dem Coronavirus sorgt allgemein für einen Boom im Online-Lebensmittelhandel in Deutschland. Bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur berichteten alle befragten Online-Anbieter über eine stark erhöhte Nachfrage. Die Folge: Wer heute im Internet Lebensmittel oder Hygieneartikel bestellt, muss bis zu zwei Wochen auf die Lieferung warten.
Beispiel Rewe: Die hohe Nachfrage könne dazu führen, dass die im Internet bestellte Ware erst in ein bis zwei Wochen geliefert werde, teilte der Lebensmittelhändler mit. Rewe ist mit seinem in 75 Städten verfügbaren Lieferservice einer der führenden Online-Lebensmittelhändler in der Bundesrepublik.
Auch beim Online-Supermarkt Getnow, der in Berlin, München, Frankfurt, Hannover, Essen und Düsseldorf liefert, sind die Zustellslots mittlerweile 14 Tage im Voraus ausgebucht. „Wir können nur einen kleinen Teil der Nachfrage abarbeiten. Dabei sind wir immer auf Volllast“, sagte Unternehmenssprecher Thorsten Eder gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl der Neukunden sei in einigen Städten um 500 Prozent gestiegen.
Bei der Drogeriemarktkette dm müssen sich Online-Kunden aktuell ebenfalls in Geduld üben. Chef Christoph Werner sagte dem „Handelsblatt“ in dieser Woche: „Wegen der enormen Nachfrage ist die Lieferzeit kurzzeitig von zwei bis drei Werktagen auf neun bis zwölf Werktage hochgeschnellt.“ Selbst der Lieferdienst Amazon Fresh warnt auf seiner Homepage: „Sortiment und Lieferung können aufgrund erhöhter Nachfrage vorübergehend eingeschränkt sein.“
Bildquelle:
- DF_1-2-3_supermarkthome: 1-2-3.tv
