007 der 70er: Trauer um „Bond“-Darsteller Roger Moore

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Roger Moore spielte „James Bond“ am längsten – und mit am besten. Nun ist er an den Folgen einer Krebserkrankung in der Schweiz gestorben.

Der als „James Bond“ der 70er und 80er Jahre bekannte Schauspieler Roger Moore ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Er sei am Dienstag in der Schweiz nach einem kurzen Kampf gegen eine Krebserkrankung gestorben, bestätigte sein Management in London.
 
Moore verkörperte die „Bond“-Figur nach Vorlage der Agentenromane von Ian Fleming in sieben Filmen von 1973 bis 1985 – länger als seine Vorgänger und Nachfolger. Darunter waren „Moonraker“, „Der Spion, der mich liebte“, „Octopussy“ und „Der Mann mit dem goldenen Colt“.
 
Außerdem spielte der Brite in Fernsehserien mit, darunter „Ivanhoe“, „Die 2“ und „Maverick“. Als smarter Superheld „Simon Templar“ wurde er in den 60er Jahren zum Weltstar. Die Beerdigung soll nach den Wünschen Moores im kleinen Kreis der Familie in Monaco stattfinden.
 
Moore stammte aus einfachen Verhältnissen, wuchs im armen Londoner Süden auf. Im Jahr 2003 erhob Königin Elizabeth II. den Hollywoodstar, der 1953 in die USA gezogen war, in den Adelsstand. Sir Roger Moore war viermal verheiratet, die Kinder stammen aus der Ehe mit seiner dritten Frau Luisa Mattioli.

Seine Arbeit für das UN-Kinderhilfswerk Unicef, die er im Jahr 1991 begann, bezeichnete er seinen drei Kindern zufolge trotz aller filmischen Leistungen als seine größte Errungenschaft.
 
Moores Kinder Deborah, Geoffrey und Christian schrieben am Dienstag bei Twitter: „Die Liebe, von der er in seinen letzten Tagen umgeben wurde, war so groß, dass man sie nicht in Worte fassen kann.“
 
Die Familie müsse die „schreckliche Nachricht“ von Moores Tod mit „schwersten Herzen“ mitteilen. „Die Zuneigung, die unser Vater verspürte, wann immer er auf eine Bühne oder vor die Kamera trat, gab ihm gewaltigen Auftrieb und hielt ihn bis in sein 90. Lebensjahr bei der Arbeit beschäftigt.“ Noch bei seinem letzten Auftritt in der Royal Festival Hall in London im November habe das Publikum das Gebäude mit kräftigem Applaus erbeben lassen. „Danke, Pops, dass Du Du warst, und dass Du für so viele Menschen sehr besonders warst.“
 
Seit Jahren hatte der Schauspieler ein Chalet in Crans-Montana in der französischsprachigen Schweiz. Er sei dort seit Tagen ärztlich behandelt worden, sagte sein Sprecher Jörg Romang der Deutschen Presse-Agentur. Romang war am Dienstag nach eigenen Angaben auf dem Weg zum Krankenhaus, um dort das weitere Vorgehen zu besprechen.
 
Moore hatte öfter mit gesundheitlichen Problemen gekämpft: Er überwand eine Prostata-Krebserkrankung und schwere Herzrhythmusstörungen. Seinen Herzschrittmacher bezeichnete er einmal als seinen wertvollsten Besitz.
 
Unicef würdigte Moore als „großen Kämpfer für Kinder“. „In seinen berühmten Schauspielrollen war Roger der Inbegriff von cooler Kultiviertheit, aber in seiner Arbeit als Botschafter des guten Willens für Unicef war er ein leidenschaftlicher – und sehr überzeugender – Anwalt für Kinder“, sagte Unicef-Chef Anthony Lake.
 
Auch Schauspielkollege Ewan McGregor nannte die Unicef-Arbeit von Moore „eine Inspiration für uns alle“. Die Schauspielerin Mia Farrow twitterte, wenige seien so „freundlich und gebend“ gewesen wie Moore. Joan Collins („Der Denver-Clan“) schrieb, sie trauere um einen guten Freund: „Er war der gütigste, wärmste, geistreichste Gentleman.“ Der neuseeländisch-australische Schauspieler Russell Crowe („Gladiator“) schrieb, dass er Moore „geliebt“ habe. Der britische Filmmusik-Komponist Andrew Lloyd Webber: „Lebewohl, liebster Roger.“
 
Jane Seymour, die im Film „Leben und sterben lassen“ (1973) als „Bond“-Girl Solitaire an Moores Seite gespielt hatte, teilte dem Portal „Deadline“ zufolge mit: „Er lehrte mich Arbeitsmoral und Demut.“ Moore sei zu allen herzlich und rücksichtsvoll gewesen. „Roger brachte mir bei, was ein Filmstar wirklich war und sein sollte (…) Er war mein Bond.“
 
Das British Film Institute (BFI) twitterte: „Wir sind betrübt, vom Verlust einer der Giganten des britischen Kinos zu hören.“ Die Pinewood Studios, wo Moore seit 1970 ein Büro hatte, teilten mit: „Sir Roger war eine Kraft der Natur und wir alle werden seinen Humor und seinen großartigen Geist vermissen.“ Kürzlich habe Moore noch gescherzt, dass ihm der Zugang zum Studio weiterhin wichtig sei, um hin und wieder „ein wenig zu wischen und zu saugen“.
 
Der britische Moderator Piers Morgan schrieb auch mit Blick auf den tödlichen Terroranschlag in Manchester am Vortag: „Oh nein. Als ob heute nicht schon traurig genug ist.“[dpa]

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11 Kommentare im Forum
  1. Die News ist ja bei DF früh rein gekommen. Selbst im Radio hab ich das schon Nachmittags gehört. R.I.P. Roger Moore.
  2. "Moore verkörperte die "Bond"-Figur nach Vorlage der Agentenromane von Ian Fleming in sieben Filmen von 1973 bis 1985"
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