TV-Moderator und Stadionsprecher Arnd Zeigler hat die Kommerzialisierung des modernen Fußballs deutlich kritisiert.
Ich frage mich: Wären wir alle vor 20 oder 30 Jahren Fußball-Fans geworden, wenn schon festgestanden hätte, wer deutscher Meister wird?“, sagte der 55-Jährige in einem Interview der Oldenburger „Nordwest-Zeitung“ (Freitag). „Die Kinder werden heute nicht mehr Fans der Bundesliga als sportlichen Wettstreit, sondern Fans einer Wirtschaftssimulation. Das ist schlecht. Die Vermarktung minimiert Vielfalt, Überraschungen und damit Emotionen.“
Zeigler ist seit 1997 Stadionsprecher bei Werder Bremen und moderiert im Fernsehen unter anderem die Sendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“. „Die Menschen, die an den Stellschrauben drehen, sagen nicht, dass der Fußball wieder spannender werden soll, sondern dass man den Leuten vermitteln möchte, auch langweilige Wettbewerbe toll zu finden“, kritisierte er. „Das kann nicht klappen.“
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