Die Fotos im Archiv des Magazins „Stern“ sind ein Stück deutscher Zeitgeschichte. Nun ist ein Teil der Aufnahmen online einsehbar.
Unter www.stern-fotoarchiv.de stelle man die ersten 250 000 Bilder zur Verfügung, teilte die Bayerische Staatsbibliothek am Dienstag in München mit. Insgesamt umfasst das Archiv rund 15 Millionen Fotos, Dias, Negative und Abzüge, die das Hamburger Magazin der Bibliothek in München 2019 geschenkt hatte. Nach und nach sollen sie katalogisiert und digitalisiert werden.
Das gibt es im „Stern“ Fotoarchiv zu sehen
Bereits zu sehen sind mehr als 1000 Reportagen aus den Jahren 1972 bis 2001. Sie zeigen Bilder aus dem Alltag in der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR. Erschütternde Einblicke geben Aufnahmen über den Balkankrieg oder eine Hungersnot in Äthiopien. Auch Porträts bekannter Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Sport finden sich, etwa des früheren Bundeskanzlers Willy Brandt, des Literatur-Nobelpreisträgers Günter Grass („Die Blechtrommel“) oder der Torwartlegende Toni Schumacher.
„Das Fotoarchiv des ‚Stern‚ gilt als visuelles Gedächtnis nicht nur der Bundesrepublik Deutschland, sondern der Zeitgeschichte allgemein“, sagte der Generaldirektor der Staatsbibliothek, Klaus Ceynowa. Für Wissenschaft und Öffentlichkeit sei es eine einzigartige zeithistorische Quelle. Den Angaben zufolge reichen die Aufnahmen bis ins Jahr 1948 zurück. Bis Ende 2025 will die Staatsbibliothek die ersten drei Millionen Negative ab 1971 samt der dazugehörigen Kontaktbögen online verfügbar sein.
Text: dpa/ Redaktion: JN
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