Eigentlich sollte die Kabarettistin Lisa Eckhart im Rahmen des Harbourfront Literaturfestivals zu einem Wettbewerb um den besten Debütroman antreten. Nun macht der Veranstalter einen Rückzieher.
Eine Ausladung der österreichischen Kabarettistin Lisa Eckhart beim Harbourfront Literaturfestival in Hamburg sorgt für Aufregung in der Kulturszene. Nach Informationen des „Spiegel“ und der „Welt“ hatte der Betreiber des Veranstaltungsortes gegenüber der Festivalleitung Sicherheitsbedenken im Falle eines Auftritts Eckharts formuliert, der von Kritikern vorgeworfen wird, rassistische und antisemitische Klischees zu bedienen.
Das Literaturfestival will sich nun um eine neue Lösung bemühen. Das Büro von Lisa Eckhart hat zunächst auf eine dpa-Anfrage nicht reagiert.
Kultursenator Carsten Brosda (SPD) zeigte sich besorgt. Es müsse darauf geachtet werden, dass künstlerische Räume zum Beispiel durch Androhung von Gewalt nicht verengt würden. Wer das mache, schade unmittelbar der Kunst und der Freiheit, erklärte Brosda am Nachmittag.