Das einst als Mobilitäts-Revolution gefeierte Gefährt hat ausgedient: Die Produktion der Steh-Roller von Segway Inc. wird jetzt eingestellt.
Immerhin konnte sich das letzten Endes hauptsächlich als Tourismus-Skurrilität für Besserverdiener eingesetzte Segway fast 20 Jahre behaupten. Das hätte so manch einer anno 2000 sicherlich ins Reich der Fabeln verwiesen. Andere hingegen sahen in dem Ein-Achser mit Gewichtsverlagerungs-Beschleunigung damals die Mobilitätslösung der Zukunft.
Um einen größeren Eindruck in der Branche zu hinterlassen als ein nettes Gimmick gewesen zu sein, war die Sache mit der Gewichtsverlagerung und Steuerung des Gefährts an sich vielleicht auch einfach zu anspruchsvoll und damit auch gefährlich. Einen Helm beim Fahren eines Segways zu tragen wiederum erhöhte den Schamfaktor noch einmal ein bisschen – als ob der gemeine Segway-Fahrer nicht ohnehin schon komisch genug aussah.
Demjenigen, der das Geschoss beherrschte, heftete unversehens das Image eines Yuppies an – wer sonst kann sich so einen Quatsch leisten? Der Preis von mehreren tausend Euro in Verbindung mit der nicht geringen Wahrscheinlichkeit vom Segway abgeschmissen zu werden, wie George W. Bush im Jahre 2003, dürfte im Endeffekt auch zu dem Aus für das Segway geführt haben. Neu ist es nach 20 Jahren auch nur noch für die wenigsten.
Als die Idee noch relativ frisch und unverbraucht war, lobten die Unternehmer-Gurus Jeff Bezos und Steve Jobs das Segway in höchsten Tönen. Aber selbst diese PR konnte der Mobilitäts-Innovation von 2001 nicht genügend helfen.
Am 15. Juli endet die Produktion des Segways
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