Ein Berliner Polizist steht unter Verdacht, am 1. Mai in Kreuzberg eine Journalistin ins Gesicht geschlagen und verletzt zu haben.
Gegen den Beamten wird nun wegen Körperverletzung im Amt ermittelt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Demnach zeigte die 22-Jährige den Angriff in der Oranienstraße einen Tag später an. Laut Polizei wurden die Gesichtsverletzungen der Frau ambulant behandelt. Angaben von RBB24 zufolge war die Journalistin Teil eines Fernsehteams, das zuvor eine Festnahme in der Straße gefilmt hatte.
Wie der Sender am Montag weiter auf seiner Homepage schrieb, habe eine ärztliche Untersuchung ergeben, dass zwei Zähne infolge des Schlags abgebrochen seien. Auch erlitt die Frau Prellungen im Gesicht. Anwesende Polizeibeamte hätten unmittelbar nach dem Vorfall einen Rettungswagen gerufen. Der „taz“ sagte die Journalistin, dass sie die Berliner Polizei auf Schadenersatz und Schmerzensgeld verklagen wolle.
Der „Tagesspiegel“ zitierte die Journalistin am Montagabend mit den Worten: „Das war überhaupt nicht absehbar.“ Gegen 23 Uhr sei ein Polizist auf sie zu gekommen und habe ihr direkt mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Sie sei unter anderem mit einer Tonangel und weiterer Tontechnik ausgestattet und damit klar als Teil des Filmteams erkennbar gewesen, sagte die Frau dem „Tagesspiegel“.
In der RBB-„Abendschau“ sprach die 22-Jährige von einem gezielten Schlag. Sie fügte hinzu, der Polizist habe dabei einen nicht zugelassenen, plastikverstärkten Handschuh getragen.
Trotz Corona-Verbots waren am Abend des 1. Mai einige Tausend Menschen in Berlin-Kreuzberg auf Straßen und Plätzen unterwegs. Nach Einbruch der Dunkelheit kam es zu Rangeleien zwischen Demonstranten und Polizisten.
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