NFL Super Bowl: Die fünf besten Halftime-Shows und ein Fail

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NFL © Sergey Nivens -stock.adobe.com
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Nach Rihanna 2023 wird dieses Jahr Usher die Ehre der größtmöglichen Bühne der Musikwelt zuteil: Die berühmte Halftime-Show des Super Bowl 2024. Der US-Musiker verspricht eine Show voller Kreativität – und mit Rollschuhen.

„Rollschuhfahren vor 60.000 Leuten wird das Beste aus mir herausholen.“, so Usher. Er wolle „großartig sein“ und „Standards setzen“. Die Nationalhymne vor Spielbeginn soll in diesem Jahr derweil Reba McEntire singen. Darauf sei sie „sehr stolz“, sagte die 68 Jahre alte „Queen of Country“.

Der Sport drumherum ist ja ob seiner immanenten Langatmigkeit zu vernachlässigen. Mit der geringen Affinität für American Football kausal verbunden ist denn auch die Abkehr davon, an dieser Stelle Vollständigkeitsansprüche stellen zu können. Dafür sind zu wenig Super Bowls in Erinnerung geblieben. Nichtsdestotrotz gibt es sie, die – gänzlich subjektiv betrachtet – unvergesslichsten Halftime-Shows der Super-Bowl-Neuzeit:

#5 Der Vergessene: Tom Petty & the Heartbreakers

(2007, Super-Bowl-Sieger: New York Giants gegen New England Patriots)

Viel zu selten wird über den viel zu früh verstorbenen Tom Petty und den für einen „smoothen“ Rocker wie ihn vermeintlich viel zu großen Auftritt beim Super Bowl XLII 2008 geredet, der direkt mit einer denkwürdigen Lightshow beginnt. Das liegt zum einen daran, dass sein Standing in den Vereinigten Staaten ein anderes ist als hierzulande und zum anderen daran, dass Petty den Zenith seines Schaffens wohl gegen Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger erreicht hatte. Danach verschwand er für hiesige Augen etwas von der Bildfläche nur um 2007 mit seinen Heartbreakers eine fulminante Halbzeit-Show vor dem größtmöglichen Publikum der Welt hinzulegen. Setlist: 1. American Girl; 2. I Won’t Back Down; 3. Free Fallin‘; 4. Runnin‘ Down A Dream

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#4: Latin-Diven im Duett Shakira & J.LO

Sowohl Jennifer Lopez als auch Shakira hätten die Hits und das Zeug dazu, eine eigene Super Bowl Halftime Show über die Bühne zu bringen. Das hat wohl auch J.LO selbst so gesehen, als sie sich im Vorfeld der Super Bowls 2020 bei den NFL-Bossen darüber beschwerte, die Aufmerksamkeit mit der etwas jüngeren Kolumbianerin teilen zu müssen. Nichtsdestotrotz verzauberten die beiden Diven bei ihrem „Latin-Heimspiel“ in Miami mit einer Performance für die Geschichtsbücher. Nie gab es soviel Hüftschwung beim Super Bowl.

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#3: Michael Jackson – Der Erfinder der Half-Time-Show, wie wir sie kennen

„Wer hat’s erfunden?“ – Nein, nicht die Schweizer, sondern kein geringerer als der King of Pop himself. Die Halftime Show des Super Bowls 1993 in Los Angeles geriet zur Zeitenwende und lieferte zugleich die Blaupause für alle folgenden Auftritte. Wo bislang Marching Bands – hier und da auch begleitet von Pop-Größen – das Halbzeitprogramm gestalteten, erschien Michael Jackson wie aus dem Nichts im Rose Bowl Stadium. Und das gleich dreifach (siehe Video).

Der Auftritt von Jackson legte den Grundstein für das, was man heute unter dem Begriff Halftime Show versteht und gleichzeitig die Messlatte ganz schön hoch für seine Nachfolger/innen. Seine Schwester wusste aber ja bekanntlich, wie man dem Ganzen noch einen drauf setzen kann. Aber dazu mehr bei Platz zwei.

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#2: Der größte Skandal – Janet Jacksons Nippel und Justin Timberlake:

Janet Jackson und der damals noch blutjunge, die meiste Zeit des Auftritts etwas unbeholfen hinterher tapsende Justin Timberlake lieferten mit dem sogenannten „Nipplegate„-Vorfall den größten Skandal der Halftime-Show-Historie beim Super Bowl. Genau zu dem Zeitpunkt, an dem das Feuerwerk zum Schlussakkord einsetzt, riss Timberlake der Jackson ausgerechnet den Teil ihres Latex-Tops ab, der ihre rechte Brust bedeckte. Für europäische Verhältnisse eigentlich nichts Weltbewegendes, für die vor Bigotterie überbordende Medienlandschaft in den Vereinigten Staaten jedoch ein absolutes No-Go.

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#1: Prince – The Godfather of Halftime Show

Der Spitzenplatz in diesem Ranking gehört aber weder dem King of Pop, noch dessen Schwester, sondern einzig und allein Prince. 2007 nahmen die Halftime-Show-Verantwortlichen am Morgen des Super Bowls davon Notiz, dass ein für die lokalen Verhältnisse äußerst ungewöhnlich starker Regenguss einsetzte. Genau wie dreizehn Jahre später fand auch der Super Bowl XLI in Miami statt, ebenfalls im Garden State Stadium der Dolphins. Im Gegensatz zum Auftritt von Shakira und J.LO verfügte das Stadion aber noch nicht über ein Dach.

So sah man sich ob der nicht nachlassenden Regenmassen dazu genötigt, Prince anzurufen, um in Erfahrung zu bringen, ob der für seine Eigenarten bekannte, vor allem aber auch begnadete Musiker auch bei bestem „Schietwedder“ dazu bereit sei, aufzutreten. Prince entgegnete ihnen auf seine unnachahmliche Art und Weise: „Könnt ihr es noch ein bisschen mehr regnen lassen?“. Zum Finale seines Halftime Show-Auftritts setzte der 2016 verstorbene Ausnahme-Star zusammen mit zigtausend Kehlen zu seinem Superhit „Purple Rain“ an – ein Moment für die Super-Bowl-Ewigkeit:

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Dr. Dre 2022 – ein Griff ins Super-Bowl-Klo

Doch es gibt auch Fails bei der Super Halftime-Show: Stellvertretend für so manch anderen Griff daneben sei an dieser Stelle an die langweilige Show im letzten Jahr Dr. Dre erinnert. Der von Halftime-würdigen Größen wie Mary J. Blige, Eminem und nicht zuletzt seinem Intimus Snoop Dogg umzingelte Hip-Hop-Milliardär schaffte es, ein „Killer-Line-up“ in eine Schlaftablette zu verwandeln. In Anbetracht der hierzulande nächtlichen Sendezeit wurde es dadurch nur umso schwerer, für den Rest des sportlichen Getümmels wach zu bleiben. Wem daran gelegen ist, das Dilemma noch einmal nachzuerleben, dem sei der DF-Kommentar zur Halftime Show des Super Bowl 2022 ans Herz gelegt. Hier das dazugehörige Video:

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Honorable Mentions: Beyoncé 2013, Madonna 2012, Katy Perry 2015, Lady Gaga 2017, Bruno Mars 2014 und Rihanna 2023.

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Bildquelle:

  • American-Football: © Sergey Nivens -stock.adobe.com
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