Am Samstag fand in den USA eine Versammlung der ultrarechten Vereinigung Washington State Three Percenters statt. Mit einem Mann haben die Teilnehmer allerdings nicht gerechnet: „Borat“-Darsteller Sacha Baron Cohen mischte die Veranstaltung mit einem neuen Streich auf.
Der britische Satiriker hat in den vergangenen Jahren mit seinen Kunstfiguren Ali G., Brüno oder dem kasachischen Journalist Borat für allerhand denkwürdige Auftritte gesorgt. Bei der Versammlung der oft als paramilitärisch bezeichneten Vereinigung schleuste er sich am Samstag nun als Country-Sänger im blauen Overall und mit Vollbart und Cowboyhut ein. Auf einer Bühne sang Cohen einen über acht Minuten langen Song und provozierte mit fragwürdigen Textzeilen, wie unter anderem einem YouTube-Video von Steven Burnett zu entnehmen ist.
Sacha Baron Cohen animierte dabei die Zuschauer, mehrere geschmacklose Zeilen laut mitzusingen, um so deren menschenverachtende Weltbilder zu entlarven. So sang der Komiker unter anderem davon, man solle Obama mit der „Wuhan-Grippe“ infizieren und Journalisten „zerhacken, wie es die Saudis tun“. Weitere hasserfüllte Seitenhiebe gegen Minderheiten, andere Nationalitäten, Medien und bekannte politische Feindbilder der Washington State Three Percenters folgten.
Wie „Deadline“ berichtete, soll sich Cohen mit einem eigenen Security-Team bei dem sogenannten „March For Our Rights 3“ – Event eingeschlichen haben. Mehrere Posts auf Twitter besagen, dass die Security die Organisatoren des Events davon abgehalten haben soll, Cohen von der Bühne zu entfernen. Nach dem Auftritt sei Cohen mit seinem Team in einem Krankenwagen geflohen. Bis jetzt ist zu den Hintergründen der Spaßaktion noch nichts bekannt.
Im Netz wird bereits spekuliert, ob es sich bei dem Stunt vielleicht um einen Beitrag zu Cohens Showtime-Comedyserie „Who Is America?“ oder vielleicht sogar zu einem neuen Film handeln könnte.
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