Matthias Schweighöfer feiert 40. Geburtstag

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Ob mit Film-Frettchen im Schritt oder nackt mit dem Kumpel im Schnee: Matthias Schweighöfer ist einer von Deutschlands Fachmännern für Komödien. Aber er macht nicht nur Popcorn-Kino. Jetzt wird er 40.

In seinen Filmen ist er sich für Trottelszenen nicht zu schade: Er läuft nackt durch den Schnee, hat verpeilte Dates mit Teebeuteln auf den Augen oder wird von einem Frettchen in den Schritt gebissen. Matthias Schweighöfer hat in Komödien oft den charmanten, etwas tollpatschigen Kumpel gespielt. „Ich löse bei einer Frau aus, dass sie mit mir Kakao trinken möchte“, sagte er in einem h3-Radiointerview.

Das ist natürlich eine Untertreibung. Schweighöfer ist einer der fotogenen Lieblinge des Instagram-Zeitalters und als Filmstar im deutschsprachigen Raum erste Liga neben Elyas M’Barek und Til Schweiger. Er gilt als einer, der auch Theater kann und das Charakterfach beherrscht. Am 11. März wird er 40 Jahre alt. Gerade ist er mit einer Netflix-Produktion beschäftigt.

Filmstar und Musiker zugleich

Musik macht der Schauspieler, Produzent, Regisseur, Synchronsprecher und zweifache Vater obendrauf. Ein Lied auf seinem 2020 erschienenen zweiten Album („Hobby“) klingt wie Therapie: Er hat demnach Angst vor dem Zahnarzt und dem Tod, sorgt sich um die Kinder, vermisst seinen Opa und kann Vorurteile über singende Schauspieler nicht mehr hören. „Egal, ob Filme oder Mucke: Alles Kunst und Kunst muss raus“, singt er. Einen seiner Songs gibt es oben um Musikvideo zu hören.

Er ist ein rastloser Typ. „Sobald Schweighöfer einen Berg bezwungen hat, sucht er einen höheren“, schrieb der „Spiegel“ in einem Porträt 2017. Da spielte er die Hauptrolle in der ersten Serie, die Amazon für den deutschen Markt produzierte: „You Are Wanted“.

Schweighöfer wurde 1981 in Anklam nahe der Ostsee-Insel Usedom geboren. Er wächst als Sohn eines Schauspieler-Paares in Frankfurt (Oder) und Chemnitz auf. Er hat gerade noch eine DDR-Kindheit erlebt. Als die Mauer fiel, war er acht Jahre alt. Seine Karriere beginnt als Teenager, sein Durchbruch war 2003 der Kinofilm „Soloalbum“ nach dem Buch von Benjamin von Stuckrad-Barre.

Große Publikumshits

Romantische Komödien und Buddy-Filme über Männerfreundschaften: Das war lange sein sicheres Terrain. Mit Til Schweigers „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“ hatte er in den Nuller Jahren ein Millionenpublikum. Wie Schweiger ging auch Schweighöfer hinter die Kamera, dabei war „What a Man“ sein Debüt, das 2011 ins Kino kam.

Es folgten „Schlussmacher“, „Vaterfreuden“, „Der Nanny“, „Der geilste Tag“ und „100 Dinge“. Gerne dabei: Milan Peschel oder Florian David Fitz. Wie Schweiger hat auch Schweighöfer nicht nur Fans. Das „SZ“-Magazin mokierte sich vor einigen Jahren bei beiden über „die Liebeskomödie mit Testosteronüberhang, bei der Hauptdarsteller und Regisseur in Personalunion agieren“. Nach dem Motto: Hauptsache, der Waschbrettbauch ist im Bild. Selbst für einen PR-Auftritt in Unterhose am Brandenburger Tor war sich Schweighöfer nicht zu doof.

Wer ihn aber nur im Popcorn-Kino verortet, liegt falsch. Er setzt mit seiner Produktionsfirma eigene Schwerpunkte und kann als Schauspieler auch anders. In „Resistance“ (2020) spielte er den Gestapo-Chef Klaus Barbie. Seine Liste mit ernsten Rollen ist ohnehin schon recht lang, darunter waren Friedrich Schiller und der Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki.

Hinter den Kulissen

Das Private: Ende Januar 2019 gab er die Trennung von seiner langjährigen Freundin Ani Schromm bekannt, die beiden haben einen Sohn und eine Tochter. Dann zeigte sich Matthias Schweighöfer bei der Berlinale mit seiner neuen Freundin, der Schauspielerin Ruby O. Fee. Gerade haben seine Fans nach einem verdächtigen Bild im Netz gerätselt, ob sich die beiden verlobt haben. Ob das stimmt, lässt sich sein PR-Agent nicht entlocken.

Seinen 40. will Schweighöfer coronabedingt im engsten Kreise verbringen, sagt sein Agent. Im Herbst blickte er in einem dpa-Interview gelassen auf den runden Geburtstag. Auch die 40 werde „ein paar sonnige Momente“ haben, sagte er. Und beruflich? Da steht ein Vorläufer von „Army Of The Dead“ an, einem Film aus der Schmiede von Zack Snyder („Wonder Woman„). Das war ein Zombie-Spektakel, das bei Netflix als „drastischer Horrorfilm“ beworben wird. Beim neuen Film spielt Schweighöfer nicht nur mit, er führt diesmal auch Regie. Mal sehen, welchen Berg er sich als nächstes aussucht.

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