Der Jobwechsel vom „Tagesschau“-Sprecher zum RTL-Anchorman war für Jan Hofer kein Spaziergang.
„Zugegeben, am Anfang musste ich mich tatsächlich etwas umgewöhnen. Neues Format, neue Rolle, neues Team, neuer Sender – das war spannend, aber eben auch herausfordernd“, sagte der 69-Jährige, der seit August „RTL Direkt“ moderiert, im dpa-Interview. „Dass es anfänglich nicht ohne Kritik abgehen würde, war mir klar und auch, dass es mich persönlich treffen würde. Aber wir haben uns davon nicht aus der Ruhe bringen lassen, sind konzentriert und selbstkritisch geblieben. So wie wir die Sendung konsequent weiterentwickelt haben, habe auch ich mich weiterentwickelt und bin zusehend in die neue Rolle hineingewachsen.“
Hofer zufrieden mit „RTL Direkt“
Hofer ist mit dem Start von „RTL Direkt“ sehr zufrieden. „Es ist uns gelungen, in nur vier Monaten eine neue Nachrichtensendung am Abend zu etablieren.“ Die Zuschauerzahl des Newsformats um 22.15 Uhr ist in den vergangenen Monaten sukzessive deutlich gestiegen. Waren es bei der ersten Sendung im August noch 1,87 Millionen, wurde am vergangenen Montag mit 3,45 Millionen ein neuer Topwert erreicht. Hofer schilderte, sowohl das Team als auch er selbst hätten von Anfang an sehr viel Vertrauen von Seiten des Senders gespürt.
„Viel gearbeitet, viel verbessert“
„Wir haben viel gearbeitet, viel verbessert und vor allem auf die Zuschauerinnen und Zuschauer gehört, um dorthin zu kommen, wo wir jetzt sind“, so Hofer. „Wir sind auf Augenhöhe mit den Mitbewerbern. Das hätte uns am Anfang kaum einer zugetraut.“ Hofer, der im Wechsel mit Pinar Atalay moderiert, steht mit „RTL Direkt“ am späten Abend in Konkurrenz zu den ARD-„Tagesthemen“ und zum ZDF-„heute journal“.
Jan Hofer hat dazugelernt
Vieles habe sich an seiner Sendung in der Anfangszeit verändert, sagte der Moderator. „“RTL Direkt“ im Dezember ist ja nicht mehr das „RTL Direkt“ aus dem August. Wir haben in den vergangenen Monaten viel dazugelernt und die eine oder andere Stellschraube nachgezogen. Pinar Atalay und ich versuchen in jeder Sendung einen besonderen Zugang zum Thema und zu unseren Gesprächspartnern zu finden.“
„RTL Direkt“ wolle auch weiter einen versöhnlichen, positiven Schluss bieten. „Wir wollen auch in schlimmen Zeiten die Menschen nicht mit einem negativen Gefühl in die Nacht entlassen, das hat sich nicht geändert. Allerdings haben wir schnell gemerkt, dass die Satire zum Ende der Sendung dort nicht hinpasst. Trotzdem versuchen wir grundsätzlich positive Botschaften aus unseren Themen zu ziehen.“
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- janhofer: TVNow/ Stefan Gregorowius