Kaum jemand weiß, dass Kabarettist Dieter Nuhr (62) international zunehmend auch als Maler erfolgreich ist.
„Nuhr hat eine eigene Handschrift entwickelt, die von Museumsdirektoren und Sammlern gesehen und geschätzt wird“, sagte der renommierte Galerist Dirk Geuer am Mittwoch in Düsseldorf. „Kann der denn auch malen? Im Ausland fragt man mich das nicht“, sagte Geuer.
Nuhr fotografiert auf seinen Reisen Landschaften und Menschen. Die Bilder bearbeitet er dann meist digital malerisch und zeichnerisch nach. „Die Bilder sind im Wesentlichen digital entstanden“, sagte Nuhr. Die Landschaften habe er etwa im Senegal, in Ägypten, der Südsee oder in seiner Heimat Ratingen in Nordrhein-Westfalen fotografiert.
Werke von Dieter Nuhr dieses Jahr in Koblenz, ganz bald in Rom und aktuell in Düsseldorf zu sehen
Ein echter Nuhr koste zwischen 2000 und 18.000 Euro, verriet Geuer. Nuhrs Werke seien Unikate. Er verzichte auf die in der Fotokunst übliche Sechser-Auflage. Nuhr, der in Essen an der Folkwang-Schule Kunst und Fotografie studierte, hat seine Arbeiten zuletzt im Osthaus Museum in Hagen, im Museum Correr am Markusplatz in Venedig und im IFAN-Museum in Dakar im Senegal zeigen dürfen.
„Meine Werke hingen in Venedig in einem Haus mit Fresken von Tizian und Tintoretto. Das macht mich extrem glücklich. Mehr geht nicht“, sagte Nuhr. Ab 2. Mai werden Nuhrs Bilder im Maxxi, dem Nationalmuseum für Gegenwartskunst in Rom gezeigt.
Das Ludwig Museum in Koblenz (Rheinland-Pfalz) wird im Oktober eine Einzelausstellung mit Nuhr-Bildern zeigen. Die Ausstellung „Dieter Nuhr. Ent-fernte Welt“, die am Donnerstag in Düsseldorf öffnete, ist dort noch bis 26. Mai zu sehen.
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- dieternuhr: rbb / Thomas Ernst