1995 gingen einst bei der Auskunft sagenhafte 550 Millionen Anfragen ein. Seitdem schrumpft die Nachfrage jedes Jahr jedoch um rund 20 Prozent. Heute wird die Auskunft 11833 kaum noch genutzt und daher zum 1. Dezember 2024 von der Telekom eingestellt.
Die Telekom nimmt noch bis kurz vor Jahresende auch skurrilst klingende Wünsche der Nutzer gewissenhaft an, danach ist dann Schluss mit dem langlebigen Dienst.
Die Inlandsauskunft, Auslandsauskunft und der Weckservice stellen ihren Betrieb ein. Die Telekom kann die Dienste nach eigenen Angaben nicht mehr kostendeckend anbieten. Menschen unter 20 Jahren würden das Angebot gar nicht mehr kennen, heißt von Unternehmensseite weiter. Schließlich liegt die ruhmreiche Hochzeit der Auskunftsdienste in den 90er Jahren lang zurück. Heute liegt die Zahl der Anrufe bei deutlich unter zwei Millionen. Ein Rückgang von mehr als 99,6 Prozent in knapp 30 Jahren.
Telekom gibt unter der 11833 noch bis zum 1. Dezember 2024 Auskunft
„Das Angebot ist aus der Zeit gefallen“, sagt auch Thomas Zähringer, der die Auskunft der Telekom schon seit Jahren begleitet. „Lassen Sie uns mal den Selbsttest machen: Wann haben Sie zuletzt bei der Auskunft angerufen?“, fragt Zähringer nicht ohne jeden Anhaltspunkt.
Langjährige Mitarbeiter wie Claudia Richter-Rückert suchten teilweise seit Dekaden für Anrufer den passenden Kontakt an der Telefon-Hotline. Für sie selbst ist es eine Zäsur. Richter-Rückert freut sich aber trotzdem auf die neuen Aufgaben: „Das wird bestimmt auch wieder sehr schön.“ Aber sie ist sich auch sicher: „Die netten Anrufer bei der Auskunft werden uns fehlen.“
Alternativ gibt es aber ja auch noch das gedruckte Telefonbuch (als auch die Online-Version), in dem auf Wunsch auch weiterhin die Rufnummer oder die Adresse sichtbar ist. Apropos Daten: Die Daten gehören grundsätzlich den Anschlussinhabern und werden nur veröffentlicht, wenn sie oder er das möchten.
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