Anke Engelke bringt schon lange das deutsche TV-Publikum zum Lachen. Doch wer Sketche oder auch Komödien von früher sieht, zuckt heute manchmal zusammen. Was damals als witzig galt, kommt heute oft deplatziert rüber. Wie geht es der Komikerin Anke Engelke damit?
Nach Jahrzehnten als Schauspielerin und Komikerin blickt Anke Engelke kritisch auf manche Witze von früher. „Natürlich gibt es Sketche, die man im historischen Kontext sehen muss. Wir haben früher über Dinge gelacht, über die wir heute nicht mehr lachen würden“, sagte die 58-jährige Kölnerin der „Augsburger Allgemeinen“. „Auch die großen, nicht mehr lebenden Komikerinnen und Komiker haben Dinge getan und von sich gegeben, wo wir heute die Augen verdrehen.“
Engelke betonte, das sei keine Geschmackssache, sondern eine Frage der Haltung und des gesunden Menschenverstands. „Damit verstehen wir, dass manches eben nicht witzig ist“, erklärte die Schauspielerin. „Aber wir brauchen den albernen Humor, der spontan aus dem Bauch herauskommt, und das ansteckende Lachen, das aus einer Situation heraus entsteht. Das muss frei bleiben.“
Anke Engelke jetzt wieder im Kino
Engelke sorgt sich gleichzeitig um das gesellschaftliche Miteinander. „Ich erkenne eine wachsende Verrohung im Umgang, in der Kommunikation, im Handeln, was man ja auch bei den Angriffen auf Politikerinnen und Politiker gesehen hat. Das ist, finde ich, alarmierend und besorgniserregend“, erklärte sie in dem Interview.
Aktuell ist die Schauspielerin im Animations-Abenteuer „Garfield – Eine Extra Portion Abenteuer“ zu hören, dass seit dem 9. Mai in den deutschen Kinos zu sehen ist. In der deutschen Version spricht die Kölnerin die Schurkin Jinx. Tatsächlich trägt sie auch ein wenig von der faulen Katze Garfield in sich und genießt gerne. „Wie lange macht es einen glücklich, einfach nur abzuhängen, zu „chillaxen“, Lasagne zu essen und fernzusehen?“, fragte Engelke in dem Interview. „Ich habe gleichzeitig eine innere Unruhe, die fragt: Was könntest du eigentlich machen, anstatt auf dem Sofa zu sitzen?“