Anke Engelke: Landen die Witze von früher auch heute noch?

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Anke Engelke in "Der zweite Kurzschluss"
© WDRbtf GmbHNiels-Jonas Simons - Zu Silvester war Anke Engelke zuletzt in der TV-Komödie "Der zweite Kurzschluss" im ARD-Programm zu sehen

Anke Engelke bringt schon lange das deutsche TV-Publikum zum Lachen. Doch wer Sketche oder auch Komödien von früher sieht, zuckt heute manchmal zusammen. Was damals als witzig galt, kommt heute oft deplatziert rüber. Wie geht es der Komikerin Anke Engelke damit?

Nach Jahrzehnten als Schauspielerin und Komikerin blickt Anke Engelke kritisch auf manche Witze von früher. „Natürlich gibt es Sketche, die man im historischen Kontext sehen muss. Wir haben früher über Dinge gelacht, über die wir heute nicht mehr lachen würden“, sagte die 58-jährige Kölnerin der „Augsburger Allgemeinen“. „Auch die großen, nicht mehr lebenden Komikerinnen und Komiker haben Dinge getan und von sich gegeben, wo wir heute die Augen verdrehen.“

Engelke betonte, das sei keine Geschmackssache, sondern eine Frage der Haltung und des gesunden Menschenverstands. „Damit verstehen wir, dass manches eben nicht witzig ist“, erklärte die Schauspielerin. „Aber wir brauchen den albernen Humor, der spontan aus dem Bauch herauskommt, und das ansteckende Lachen, das aus einer Situation heraus entsteht. Das muss frei bleiben.“

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Engelke sorgt sich gleichzeitig um das gesellschaftliche Miteinander. „Ich erkenne eine wachsende Verrohung im Umgang, in der Kommunikation, im Handeln, was man ja auch bei den Angriffen auf Politikerinnen und Politiker gesehen hat. Das ist, finde ich, alarmierend und besorgniserregend“, erklärte sie in dem Interview.

Aktuell ist die Schauspielerin im Animations-Abenteuer „Garfield – Eine Extra Portion Abenteuer“ zu hören, dass seit dem 9. Mai in den deutschen Kinos zu sehen ist. In der deutschen Version spricht die Kölnerin die Schurkin Jinx. Tatsächlich trägt sie auch ein wenig von der faulen Katze Garfield in sich und genießt gerne. „Wie lange macht es einen glücklich, einfach nur abzuhängen, zu „chillaxen“, Lasagne zu essen und fernzusehen?“, fragte Engelke in dem Interview. „Ich habe gleichzeitig eine innere Unruhe, die fragt: Was könntest du eigentlich machen, anstatt auf dem Sofa zu sitzen?“

23 Kommentare im Forum
  1. siehe otto. hat man damals darüber gelacht, ists heute nur dummes, primitives geblöcke und gehampele, das alles andere als witzig und lustig ist.
  2. Deswegen war Anke Engelke ja so gut. Diese verdammte Political Correctness ist der Killer von guter Comedy. Ich hoffe sie lässt sich von den heuchlerischen Moralaposteln in Deutschland nicht bremsen. Schön wäre eine Fortsetzung von Ladykracher.
  3. Wir sind das humorloseste Volk der Welt geworden. Unsere Überkorrektheit ist zum kotzen. Zum lachen gehen wir in den Keller. Das ist so.
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