Damit im Heimkino der Teint stimmt: Immer mehr US-Videotheken stellen Sonnenbänke in ihre Geschäftsräume. So soll mehr Umsatz generiert werden.
In mehr als 3 500 Videotheken kann man sich aktuell auch bräunen lassen, berichtete am Mittwochnachmittag (Ortszeit) die Webseite „Hollywood Reporter“. Trotz hoher Anschaffungs- und Energiekosten seien diese auch durchaus profitabel. Ein Laden mit sechs Sonnenbänken generiere derzeit im Schnitt 40 Prozent seines Umsatzes mit der für Videotheken ungewöhnlichen Dienstleistung. Interessant: Die Sonnenbänke werden gerade zu den Zeiten gut besucht, wenn normalerweise wenig Filme ausgeliehen werden.
Was spaßig klingt ist für viele Videotheken aber bitterer Ernst:Die Branche steckt derzeit in einer Krise. Durch zahlreiche Online- undAutomatendienste wie Netflix oder Redbox werden immer weniger DVDs undBlu-ray Discs in der lokalen Videothek ausgeliehen. „Hollywood Reporter“bezog sich auf Zahlen des Marktforschers „Adams Media Research“, nachdenen der Umsatz von Videotheken in den USA zwischen 2001 und 2009 umetwa 24 Prozent zurückging. Die letzte große Kette, „Blockbuster“, istvon der Insolvenz bedroht und wird noch in diesem Jahr 800 seinerderzeit 3 400 US-Filialen schließen. [dm]
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