Seit dem vergangenen Jahr bringt Warner Kauffilm-Neuheiten gleichzeitig auf Blu-ray und über Video-on-Demand-Plattformen zum Kunden. Durch den Schritt konnte das Studio nach eigenen Angaben den Absatz um 15 Prozent steigern.
Der digitale Vertrieb sei für das Studio wesentlich lukrativer als die klassische physische Verbreitung in Form von Blu-rays oder DVDs, sagte Time-Warner-CFO John K. Martin am Dienstagabend (Ortszeit) auf einer Investoren-Konferenz in San Francisco. Man sei sehr zufrieden mit dem wirtschaftlichen Erfolg der neuen Strategie, digitale Filminhalte gleichzeitig zum Verkaufsstart von Packed-Media-Produkten auf den Markt zu bringen, betonte der Finanzvorstand.
Aufgrund der geringen Kosten, die durch den Wegfall für Herstellung und Vertriebentstehen, falle der Gewinn bei digitalen Varianten pro verkauftem Film in der Regel doppelt so hoch aus wie bei Blu-ray-Konterparts, so Martin. Künftig werde man sich daran orientieren, „mit welchem Vertriebsweg sich das meiste Geld verdienen lässt“. Das deutet auf eine verstärkte Unterstützung für den neuen Ultraviolet-Standard hin, den Warner gemeinsam mit anderen Studios im Januar auf der CES in Las Vegas angekündigt hatte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Warner hatte zuletzt angekündigt, auch auf dem deutschen Markt verstärkt auf digitale Verkaufswege zu setzen. Der Vertrieb von rund 300 Film- und Serien-Titeln auf DVD an deutsche Händler soll in den kommenden Wochen eingestellt werden. Künftig werde man diese Inhalte nur noch über das Internet beziehen können (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [dm]
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