Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 ist der Absatz von Blu-rays in Großbritannien um mehr als 18 Prozent angestiegen. Auch der Digitalvertrieb konnte zulegen. Die britischen Händler können sich darüber trotzdem nicht freuen, denn der Gesamtumsatz der Branche ging im Vergleich zum Vorjahrum 3,4 Prozent zurück.
Insgesamt haben britische Anbieter im vergangenen Jahr mit dem Verkauf und dem Verleih von DVDs, Blu-rays sowie dem Bereitstellen von Digitalinhalten umgerechnet 2,72 Milliarden Euro verdient. Das teilte der Branchenverband British Video Association (BVA) am Donnerstag unter Berufung auf Zahlen des Marktforschungsunternehmens IHS Screen Digest mit. Im Jahr zuvor hatten die Einnahmen noch bei 2,81 Milliarden Euro und somit 3,4 Prozent über dem aktuellen Ergebnis gelegen.
Besonders Händler von physischen Medien wie Blu-rays und DVDs beklagten ein schlechteres Geschäft. Etwa 207 Millionen Scheiben seien im abgelaufenen Jahr verkauft worden. Dieser Wert entspricht 7,2 Prozent weniger als 2010, als der Absatz noch bei 221,9 Millionen Einheiten lag. Entsprechend mau fiel auch der Umsatz aus: Während die Einnahmen 2010 noch bei 2,223 Milliarden lagen, hätten sich die Anbieter im Jahr darauf mit 2,12 Milliarden Euro und somit 4,9 Prozent weniger zufrieden geben müssen.
Positiv fielen die Zahlen hingegen aus, wenn man ausschließlich den Unterbereich Blu-ray betrachtet. Zwischen Januar und Dezember 2011 wurden den Auswertungen zufolge 15,3 Millionen HD-Scheiben abgesetzt. Im Jahr zuvor konnten die britischen Händler nur 12,48 Millionen Blu-rays an den Kunden bringen – 18,4 Prozent weniger als aktuell. Der Umsatz der blauen Scheiben lag somit bei 269,49 Millionen Euro, was einem Marktanteil von 13 Prozent entspricht.
Auch der britische Digitalbereich legte im abgelaufenen Jahr zu. Mit 71 Millionen erfassten digitalen Transaktionen wie Streams oder Downloads ist dieses Marktsegment um 12 Prozent gewachsen. [dm]
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