TKKG: Seit 175 Folgen im Hörspiel auf Ganovenjagd [Interview]

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Bild: © Auerbach Verlag
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Seit 30 Jahren und 175 Hörspiel-Folgen geht die Detektiv-Bande TKKG schon auf Verbrecherjagd – und genau so lange steht die Regisseurin Heikedine Körting hinter dem Erfolg der Serie.

Körting hat die Sprecher ausgesucht, ihren Cocker-Spaniel als Serienhund „Oskar“ zur Verfügung gestellt und ist nachts über Kieswege geschlichen, um die passende Geräuschkulisse aufzunehmen. Und wenn es nach ihr ginge, könnte es immer so weitergehen: „TKKG werden noch mindestens 200 weitere Abenteuer erleben“, sagt die 66-Jährige im Gespräch mit Christina Horsten anlässlich der am Freitag erschienenen 175. Hörspiel-Folge.

Was ist das Besondere an TKKG?

Heikedine Körting: TKKG verwirklicht den Traum, den alle Kinder haben. Ich auch schon. Wir haben ewig Detektiv gespielt und hatten Freude an Tieren. Außerdem sind das eigentlich alles Fälle, die man auch im Alltag erleben könnte, und die wie Märchen aufgelöst werden – es geht ja letztlich immer gut aus. Mir war es immer wichtig, dass man das Gefühl hat, dass die Kinder das, was sie erleben, auch wirklich realistisch darstellen. Und ich glaube, dass das in Verbindung mit den Geräuschen das Besondere an der Serie ist.

Ihr späterer Mann hat in den 60er Jahren das Hörspiellabel Europa mitbegründet. Sie hatten eigentlich Jura studiert. Wie kam es dazu, dass Sie gemeinsam TKKG produziert haben?

Körting: Zunächst haben wir diesen herrlichen Buchstoff gefunden. Dann hatte ich mächtig Spaß, einen Autoren zu suchen, der in der Lage war, diese Bücher umzuschreiben zu hörspielgerechten Manuskripten. Und dann ging es auch schon los mit der Suche nach den vier Hauptdarstellern. Den fünften Hauptdarsteller Oskar hatte ich ja sowieso schon, denn das war mein Cocker-Spaniel. Mein Mann ist ja Musikwissenschaftler und Physiker, der konnte mir im Tonstudio alles zeigen. Dann kam der schöne fröhliche Inhalt dazu, die vielen Geräusche, die schöne Musik – und schwuppdiwupp war das ein Riesenerfolg. Der größte Erfolg von all den Serien, die wir gemacht hatten.

Die Geräusche sind Ihnen sehr wichtig…
Körting: Wegen der Geräusche haben wir jedes Wespennest durchflöht und sind zum Beispiel nachts über Kies geschlichen, weil man ja tagsüber viel zu viel Nebengeräusche hat. An die 100 000 Geräusche haben wir. Seit einigen Jahren gibt es ja auch große Archive, die man aufkaufen kann, aber diese selbst gemachten Geräusche waren für mich immer die feinsten: Vögel, Springbrunnen und alles, was dazugehört – Rennschritte, Schleichschritte, Käuzchen in der Nacht und Kirchenglocken. Schokolade durfte Klößchen immer bei der Aufnahme essen, heute tut er sich schon etwas schwerer, aber früher hat der Manou Lubowski auch gern seine vier, fünf Täfelchen aufgefuttert… Oder wenn Gaby ihren Oskar an der Leine hat, dann habe ich ihr auch eine Leine um den Hals gehängt, damit die schön mitklappert.

Was könnte die TKKG-Bande noch erleben?
Körting: Es gibt noch so viel zu erleben – die werden bestimmt noch mindestens 200 weitere Abenteuer erleben. Sie werden ja auch moderner – was die jetzt mit dem Internet alles machen können und mit den engen Verbindungen von Land zu Land. Sie müssen ja nicht immer unbedingt in Deutschland arbeiten. Oder sie könnten in ihre Clique jemand anderes aufnehmen. Ich könnte mir noch eine Menge vorstellen. Auch vielleicht mal etwas Mystischeres, nicht immer so ganz real.

Vielen Dank für das Gespräch.
INTERVIEWs im Überblick
[Interview: Christina Horsten]

Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.

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