Am heutigen Freitag (26. Juli) wäre Stanley Kubrick 85 Jahre alt geworden. Auch 15 Jahre nach seinem Tod wird er als einer der größten, wenn nicht sogar als DER größte Regisseur aller Zeiten gefeiert. Grund genug noch einmal einen Blick auf sein außergewöhnliches Werk zu werfen.
Als Perfektionist schuf er ausschließlich Filmklassiker und ließ sich dafür aber auch ordentlich Zeit. Seine Präferenz lag bei der Qualität und Aussagekraft des Films, weshalb er sich – wenn überhaupt – nur ungern in zeitlich festgelegte Produktionsabläufe drängen ließ. Lieber mit einem kleinen Team drehen und jedes noch so winzige Detail kontrollieren, als die Aufgaben in kürzerer Zeit an ein teuer bezahltes größeres Team zu verteilen – denn nur so konnte alles seiner Vision entsprechen.
Während seiner Lebzeit drehte Kubrick daher nur eine Handvoll Filme, 13 Stück, um es genau zu sagen. Vier seiner bekanntesten Werke sind ohne Frage „2001: Odyssee im Weltraum“, „Uhrwerk Orange“, „Shining“ und „Full Metal Jacket“. Und obwohl jeder dieser Filme einem anderen Genre entspringt („2001“ ist eindeutig philosophische Science Fiction, während man „Uhrwerk Orange“ eher als gesellschaftskritische Alternativwelt-Geschichte sehen kann), ist seine Handschrift doch unverkennbar.
Mehr noch führt jedes seiner Werke meist sogar die Spitze eines jeden Genres an. So wird zum Beispiel „2001 – Odyssee im Weltraum“ in den meisten Top-100-Übersichten der Science Fiction auf Platz eins aufgeführt, ohne dass sich auch nur einer, der im Entferntesten Ahnung hat vom Genre, etwas dagegen sagt. Technik, Philosophie, Zukunftsträume, aber auch Sozialkritik (wer hätte schon gern einen HAL 9000, der sich partout nicht abschalten lassen will?) – es ist einfach alles in diesem Film enthalten, weshalb er Utopie und Dystopie zugleich ist – Ein bis heute unerreichtes Überwerk, da sind sich alle einig.
Aber auch das kontroverse Gesellschaftsdrama „Uhrwerk Orange“ quirlte die Gehirne der Zuschauer kräftig durch. Es begeisterte die Kritiker mit seiner symmetrischen Wiederholungs-Struktur und entsetzte sie mit seinen skandalösen Perversitäten.
„Shining“ nach Stephen King definierte das Horror-Genre neu und beeindruckte mit schwindelerregenden Kamerafahrten durch enge Korridore. Jene Steadycam-Technologie fand auch in Kubricks Antikriegs-Film „Full Metal Jacket“ Verwendung und holte den Zuschauer näher an den Krieg heran, als ihm lieb war. Und jeder Film hinterließ einen bitteren Nachgeschmack und krallte sich dadurch wie eine schmerzvolle Erfahrung an das Bewusstsein eines jeden Betrachters.
All diese Meisterwerke sind Bestandteil der aktuellen „90 Jahre Warner Bros. Jubiläums Edition – 50 Film Collection“, die es mit insgesamt 52 Blu-ray Discs (50 Film-Klassiker, 2 Bonus-Scheiben) zum fairen Preis von rund 240 Euro zu kaufen gibt. Die Kubrick-Klassiker gibt es außerdem separat als Einzel-Blu-rays zu erstehen.
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