Mit „Prinzessin Kaguya“ veröffentlicht Universum Anime ein weiteres Zeichentrick-Meisterwerk aus dem legendären Studio Ghibli. Besonderes Augenmerk liegt bei Regisseur Isao Takahatas neuestem Streifen vor allem auf den visuellen Stil, der an chinesische Malereien erinnert.
In einem leuchtenden Bambushalm findet ein alter Bambussammler eine fingergroße Prinzessin, die er voller Stolz mit nach Hause nimmt und seiner Frau vorzeigt. Als diese das zauberhafte Wesen berührt, verwandelt es sich in ein kleines Baby, welches in kürzester Zeit zu einer jungen Dame heranwächst. Währenddessen findet der Sammler in weiteren Bambushalmen Gold und prächtige Kleidungsstücke, so dass er glaubt, das Mädchen ist zu höherem berufen und soll zu einer wahren Prinzessin erzogen werden.
Kurzer Hand zieht die Familie in die Stadt, um dort Kaguya die höfische Etikette zu lehren und sie anschließenden mit einem gutbetuchten Adligen zu vermählen. Doch Kaguya fühlt sich in ihrem neuen Leben gefangen und sehnt sich nach ihrer unbeschwerten Kindheit zurück.
Die Geschichte vom Bambussammler beziehungsweise von der Mondprinzessin Kaguya ist eine der ältesten japanischen Erzählungen überhaupt. Meisterregisseur Isao Takahata („Heidi“, „Die letzten Glühwürmchen“) nahm sich dieser Geschichte an und hielt sich bei seiner Interpretation in jederlei Hinsicht an den klassischen Erzählstoff.
Der visuelle Stil von „Prinzessin Kaguya“ erinnert dabei an japanische Bildrollen bzw. an chinesische Malereien. Fans des Videospiels „Okami“ werden auch hier absolut überwältigt sein von den wunderschönen, natürlichen Malereien, die mittels modernster Animationskunst zum Leben erweckt wurden. Dabei heben sich die Traumsequenzen Kaguyas noch einmal deutlich von der alltäglichen Realitätsebene ab und wirken wie mit Handkamera gefilmte Actionsequenzen, die per Rotoscope-Verfahren zu abstrakten Animationen umgearbeitet wurden.
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[red]
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