Bahnt sich da etwa ein neuer Trend an? Seit einigen Jahren versuchen sich japanische Studios mehr oder weniger erfolgreich an der Realverfilmung von beliebten Anime- und Manga-Serien. Mit „Kite“ kommt jetzt ein Versuch aus Hollywood, der eine neue Welle von japanischen Comic-Adaptionen mit sich bringen könnte.
Samuel L. Jackson (hier als rachsüchtiger Polizist Karl Aker) hat ein Faible für die japanische Zeichenkultur. Das ist nicht erst seit seiner Vertonung des blutigen Animes „Afro Samurai“ (2007) bekannt. In „Kite“ hilft seine Filmfigur der Tochter eines ermordeten Freundes und Kollegen bei der Suche nach den Mördern, um diese dann angemessen mit Explosiv-Wumme zur Strecke zu bringen.
Die junge Sawa (India Eisley) mordet sich in einer Art Neuauflage von „León – Der Profi“, gemischt mit einer kräftigen Prise „Nikita“, durch die Unterwelt, um die wahren Mörder ausfindig zu machen und ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Neben dem bereits erwähnten Karl Aker, wird sie dabei von Oburi (Callan McAuliffe), einem mysteriösen Freund aus ihrer Vergangenheit, unterstützt.
Die Verfilmung des „Skandal-Animes“ von Yasuomi Umetsu (1998) verzichtet auf einige radikalere Motive, wie explizite Sex-Szenen und die ausführliche Gewaltdarstellung des Originals, was natürlich im Hinblick auf die Massentauglichkeit nur logisch erscheint.
Nachdem der amerikanische Comic-Markt beinahe gänzlich abgegrast wurde, sieht Hollywood nun die Zukunft in der fernöstlichen Comic-Kunst. So sollen in den nächsten Jahren definitiv noch weitere Adaptionen, darunter von „Ghost In The Shell“ (1989), hinzukommen.
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[red]
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